1. Tommi 00: Eine Familiensaga


    Datum: 05.03.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byMixedPickles

    ... sie ihre Schokoladenmilch hervorholten, stellte Helga ächzend die Füße auf den Boden zurück, knöpfte den Rock zu und keuchte erschöpft:
    
    „Ein Krampf, ich hatte einen fürchterlichen Krampf im Oberschenkel."
    
    „Brauchst du eine Salbe?" sorgte sich Sonja.
    
    „Nein nein, schon vorbei", lachte ihre Freundin matt und zupfte ihren Rock über die Knie. Die Frauen tranken schweigend Tee, bis die Jungs zurück rannten, ihr Tempo verlangsamten und zur Sitzgruppe blickten. Als nichts mehr zu sehen war, verschwanden sie in Tommis Zimmer.
    
    „Mein Gott", raunte Helga, „das war sowas von peinlich."
    
    „Ach wo", beschwichtigte sie Sonja, „unsere Buben haben noch nichts übrig für Mädchen."
    
    „Da bin ich mir nicht so sicher", überlegte Helga, „ich habe Dennis neulich vor dem PC ertappt, er hat sich nackte Frauen angeguckt."
    
    „Das ist bloß kindliche Neugier", fand Sonja, „irgendwann mal werden sie sich sicher für Mädchen interessieren, aber das dauert noch ein Weilchen."
    
    „Vielleicht hast du recht", antwortete Helga und fand zurück zu ihrem Lächeln. Sonja entsann sich:
    
    „Eigentlich wollten wir uns heute Nachmittag gegenseitig eine Massage verpassen."
    
    „Ach ja", tauchte Helga aus ihren Gedanken auf, „deshalb bin ich ja gekommen."
    
    Die Jungs waren gewohnt, dass sich ihre Mütter gegenseitig massierten, so brauchte Sonja ihnen nur kurz zu erklären, sie möchten die nächste Stunde nicht gestört sein, dann verschwand sie mit ihrer Freundin im Massagezimmer.
    
    ***
    
    Nach anderthalb ...
    ... Stunden standen die Frauen im Flur. Helga schlüpfte in ihren Blazer und machte sich bereit nach Hause zu gehen. Sie bedankte sich:
    
    „So gut hat mir schon lange keine Massage mehr getan, meine Beine fühlen sich an wie neu."
    
    „Kein Zwicken mehr im Oberschenkel?" fragte Sonja augenzwinkernd.
    
    „Eigentlich bist du es gewesen, die mich in die vertrackte Situation gelotst hat", kicherte Helga, dann verdüsterte sich ihr Gesichtsausdruck:
    
    „Was wird bloß Dennis denken, dass sich seine Mutter so liederlich auf die Couch drapiert und sich allen herzeigt, die gerade Lust haben hinzugucken."
    
    „Ach, der hat das schon längst vergessen", beruhigte sie Sonja und raunte:
    
    „Ich hingegen nicht, mich hat's einfach umgehauen. Und hättest du jetzt nicht ein schlechtes Gewissen, ich würde dich gleich bitten es nochmals zu tun."
    
    „Nanu?" gab sich Helga belustigt, „ich wusste gar nicht, dass dir sowas gefällt."
    
    „Tommi war auch begeistert", lachte Sonja, „ich kenne seine Augen."
    
    Helga feixte:
    
    „Ihr seid ja richtige Spanner, du und dein Sohn."
    
    Sonja stieß ihre Freundin in die Seite:
    
    „Sei ehrlich, dir hat's auch gefallen zu zeigen, was an dir dran ist."
    
    „Aber nur, bis der Krampf eingesetzt hat", gab Helga gepresst von sich. Die Buben näherten sich. Dennis fiel Sonja um den Hals, drückte ihr zwei Küsse auf die Wangen und wollte wissen:
    
    „Darf ich wieder zu Tommi kommen? Wir sind noch nicht fertig mit dem Raumschiff."
    
    „Klar doch", versicherte sie ihm und schaute zu, wie ihr ...
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