1. Die Engelmacher Teil 01


    Datum: 26.03.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byQuadwo

    ... Holzboden, auf ihren Kleiderschrank zu. Im Nu hatte sie ein schlichtes, grünes Kleid in den quirligen Händen und zog es sich über.
    
    "Hast du noch etwas vor?" richtete sich Shandor inzwischen skeptisch im Bett auf.
    
    Aha. Jetzt konnte der werte Herr auf einmal wieder sprechen. "Ich brauche frische Luft. Ein kleiner Nachtspaziergang wird mir bestimmt gut tun." hatte sich Ari ihre Worte bereits zurechtgelegt. Der angeknackste, jedoch bestimmte Tonfall stellte sofort klar, dass sie diesen Ausgang alleine bestreiten würde. Nachdem sie sich das Kleid bis unterm Hals zugeknöpft hatte und Shandor keine weiteren Einwände vorgebracht hatte, schickte sie ihrem Gatten noch einen Kuss durch die Luft und machte sich auf, das Haus zu verlassen. Ja, ein kleiner Fußmarsch würde ihr jetzt gut tun. Ein Fußmarsch zum Gefangenenlager, um genau zu sein.
    
    Geschwind huschte Aranka durch die spärlich beleuchteten Gassen des Dörfchens. Entgegen der hellen Straßenlaternen in großen Städten, die zumeist schon mit elektrischen Metallfadenglühlampen ausgestattet waren, welche eine dreimal so starke Leuchtkraft versprachen, gab es in Nagyrev noch, an Peitschenmasten montierte Gaslampen, die ein eher schummriges Licht spendeten. Erschwerend hinzu kam noch, dass die Instandhaltung seit Kriegsbeginn dramatisch nachgelassen hatte, so brannte nur etwa die Hälfte der Lichtkörper.
    
    Die Windböen in dieser warmen Sommernacht ließen Aris Kleid mehrmals gefährlich hoch wehen und auch wenn ihre lüsterne ...
    ... Möse diese Gezeitenkräfte nur zu gerne begrüßte, hielt sie es doch lieber auf Kniehöhe fest. Vor dem imposantem Eingangstor des hermetisch abgeriegelten Gebäudekomplexes angekommen, öffnete sie die zwei obersten Knöpfe ihres Kleides, sodass der Ansatz ihrer betörenden Brüste zum Vorschein kam.
    
    "Fräulein Szabo! Schön, dass Sie sich wieder einmal blicken lassen. Ich hatte schon befürchtet, Sie hätten sich anderweitig umgesehen." grinste der österreichische Wachebeamte Klaus Grafenecker süffisant hinter seinem Schreibtisch, in der menschenleeren Eingangshalle, als er die rassige Frau bemerkte. Sein sprödes, grau meliertes Haar, dass sich mittlerweile zur Halbglatze, über seinem rundlichem Gesicht, zurück gezogen hatte und die buschigen Augenbrauen, welche über den erfahren wirkenden, dunkelbraunen Iriden thronten, ließen auf einen Mann Mitte 50 schließen. Auch die altersbedingten Falten, die breite Nase und die voluminösen Wangen passten zu seinem Äußeren - Verbesserten dieses aber nicht wirklich. Einzig und allein der gekräuselte Schnurrbart, wollte so überhaupt nicht mit dem Rest harmonieren und fiel jedem schon von weitem auf.
    
    In betont weiblichem Gang stolzierte die dunkelblonde Schönheit zum korpulenten Wächter, lehnte sich mit beiden Händen, ihm gegenüber auf den Schreibtisch und belegte ihn mit einem genervten Gesichtsausdruck. Nicht ganz unbewusst, pressten ihre ausgestreckten Arme die vollen Brüste zusammen, sodass sie ihm einen einladenden Blick auf ihren ...
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