Celine 4v7
Datum: 31.03.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bynachtaktiv
... einreiben und ein wenig einziehen lassen." Und bevor ich ihn fragen konnte, ob er dies nicht übernehmen wolle, fuhr er fort: "Ich muß jetzt schnell in meine Kabine. Ich bin so müde, ich glaube, ich schlafe gleich auf der Stelle ein."
Und schon war er aus meiner Kabine gelaufen, als ob der Teufel persönlich hinter ihm gestanden hätte. Bei der ganzen Aktion war mir allerdings nicht verborgen geblieben, daß er sich krampfhaft das zweite Handtuch vor den Schoß gehalten hatte. Ich konnte mir denken was da passiert war und freute mich diebisch darüber. Voller Elan stand ich auf, warf Handtuch und Salbe auf den Sessel und zog die restlichen Sachen aus, die ich noch am Leibe trug.
Wenig später lag ich nackt auf dem Bett, schaute in den sternenklaren Himmel und murmelte leise vor mich hin: "Morgen kommst du mir aber nicht so leicht davon!"
*
Als ich am nächsten Morgen das Deck betrat, saß Benjamin schon am Frühstückstisch und kaute.
"Guten Morgen Celine. Wie ich sehe, ist Ihr Knie wieder in Ordnung."
Ich lächelte ihn an und berührte ihn flüchtig mit der Hand an der Schulter. "Das hast du wirklich ganz großartig gemacht, lieber Ben. Ich spüre überhaupt nichts mehr. Wirklich prima!" Mit zwei, drei Tanzschritten dokumentierte ich seinen medizinischen Erfolg. Dann setzte ich mich neben ihn und er reichte mir das Körbchen mit den frischen Brötchen.
"Ach, was ich noch sagen wollte", lächelte ich ihn an, während ich das Brötchen aufschnitt. "Du mußt mich nicht siezen. ...
... So alt bin ich nun auch wieder nicht!"
Ben schaute mich schmachtend an und nickte zustimmend.
Ben trank seine Cola aus und lehnte sich im Stuhl zurück. "Ich habe heute morgen mit dem Kapitän gesprochen. In zwei Stunden etwa erreichen wir Great Abaco. Ich habe dem alten Seebären gesagt, er soll uns ein schönes einsames Inselchen suchen und dann davor ankern. Wir könnten dann mit dem Schlauchboot eine Spritztour machen ...?"
Ich schaute Ben erst überrascht an, aber dann fiel mir ein, daß das genau in sein Profil paßte. Im Organisieren und Managen konnte er die Schule von Vater und Großvater nicht verleugnen. Nur mit den Mädchen hatte er noch so seine Schwierigkeiten, und ich war inzwischen felsenfest davon überzeugt, daß er das berühmte erste Mal noch vor sich hatte. Aber genau dafür war ich ja da! Ich schenkte ihm meinen schönsten Wimpernschlag.
*
Wir erreichten das Minieiland am späten Nachmittag. Die Hitze war mörderisch und kaum auszuhalten. Ich hatte mich in die relative Kühle meiner Kabine zurückgezogen, als es an der Tür klopfte. Benjamin kam herein und ließ sich sofort in einen der Sessel plumpsen.
"Wir sind am Ziel", sagte er und starrte auf meine Beine. "Wir haben das Schlauchboot fertig gemacht und ich wollte fragen, ob du Lust hast, mit mir einen kleinen Ausflug zu machen. Wenn du mitkommst, sage ich oben Bescheid und die Beiden bereiten alles vor."
Ich nickte begeistert. Die Aussicht auf festen Boden unter den Füßen wischte meine Trägheit weg. ...