1. Junge Liebe


    Datum: 11.04.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: byKojote

    Für die, welche mir Einseitigkeit vorwerfen.
    
    Ich hoffe, ihr habt Spaß an dieser Story und findet sie... ‚erfrischend anders'.
    
    Und für T.
    
    Meine Güte habe ich dich gehasst, als wir Kinder waren.
    
    Und meine Güte hattest du das verdient...
    
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    Es geht nicht schnell zur Sache in dieser Geschichte.
    
    Eigentlich geht es (noch) gar nicht zur Sache.
    
    Also schau lieber anderweitig, wenn es dir darum geht.
    
    Und schau besser nicht bei meinen anderen Geschichten, denn bei mir dauerts immer, bis es zur Sache geht und meistens ist es Geschmackssache, wie es zur Sache geht.
    
    Falls irgendwem die Verhaltensweisen und Geschehnisse total unrealistisch vorkommen...
    
    Mein Beileid. Du hast bisher ein trauriges Leben geführt.
    
    Danke an Plusquamperfekt und MaitreNuit für euer inspirierendes Feedback!
    
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    I.
    
    Peter stoppte den Wagen neben einer kleinen, gepflasterten Plattform mit zwei hölzernen Tischen und Bänken, die als Rastplatz für Wanderer angelegt worden waren. Ein ebenfalls hölzernes Geländer hielt die umliegenden Büsche ab. Die Burgruine lag von diesem Platz aus gesehen nur etwa zehn Meter voraus. Und etwa dreißig Meter weiter oben.
    
    Auf dieser Seite der Erhebung fiel der Fels in sehr steilem Winkel ab und teilweise bestand sogar die Gefahr von Steinschlägen. Dafür hatte die Festung allerdings in ihren besten Zeiten auch einmal ein weites Gebiet überblickt.
    
    „Ähh...", meinte Nadia etwas verstört. „Wie sollen wir denn jetzt da hoch ...
    ... kommen?"
    
    Peter grinste und deutete auf eine Lücke im Buschwerk.
    
    „Ich bin doch keine Bergziege", widersprach die Blondine.
    
    „Es ist gar nicht so schwierig", entgegnete er beruhigend. „Wir sind hier schon als Kinder immer wieder hochgeklettert."
    
    Wie verboten das von offizieller Seite her war, verschwieg er natürlich. Ebenso wie seine großzügige Auslegung des Begriffes ‚Kinder', denn so richtig an den Aufstieg heran gewagt hatten er und seine Freunde sich auch erst in der Pubertät.
    
    Nadia blickte immer noch recht zweifelnd. „Ich weiß nicht..."
    
    „Tanja hatte da nie Probleme", log Peter daraufhin.
    
    Es funktionierte. Die Freundin seiner Cousine war eine ehrgeizige Kämpfernatur und hinter der eigentlich eher unsportlichen Tanja wollte sie nicht zurückstehen. Sie straffte sich und ihr Gesicht nahm einen entschlossenen Ausdruck an.
    
    „Da lang?"
    
    Peter verkniff sich ein Schmunzeln und trat zu seiner Begleiterin. Als er sie mit Schwung auf den Arm nahm, quietschte sie überrascht, legte aber ohne Zögern ihren Arm um seinen Hals.
    
    Vorsichtig trat er über das Geländer und ins Gebüsch hinein. Es war nicht tief und man kam auch ohne große Schwierigkeiten hindurch. Auf der anderen Seite setzte er Nadia wieder ab.
    
    Sie stand auf einem größeren Stein und war daher auf Augenhöhe mit ihm. Und sie machte keine Anstalten, sich von ihm zurückzuziehen, obwohl sie gerade sehr dicht voreinander standen.
    
    „Und was war das jetzt?" Ihre Stimme war nur ein Hauch. Und sie ließ einen Schauer über ...
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