1. Thao 17


    Datum: 15.04.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... ich habe es versucht, weißt du? Ich habe oft gegen den Schweinehund gekämpft, wollte mich mehr um dich kümmern, mehr mit dir machen und erleben ... Aber ich habe so oft verloren und mich wichtiger genommen. Ich dachte, nachdem mich dein Vater deshalb verlassen hat, würde mir das nicht auch noch bei dir passieren. Und jetzt hocke ich hier und sehe, wie du andere Menschen brauchst, um Trost zu finden, den dir deine eigene Mutter nicht geben kann."
    
    Sie sahen einander traurig an. Keine wollte etwas sagen, keine von ihnen einen Schritt wagen, der sie voneinander entfernte oder wieder näherbrachte.
    
    Es war Thaos Handy, das die Stille zwischen ihnen durchbrach. Entnervendes Geschrei einer Deathmetalband zerfetzte förmlich Gedanken und Gefühle der beiden. Anne raffte sich auf, streichelte durch das Gesicht ihrer Tochter und nickte ihr zu.
    
    „Geh schon ran!"
    
    Thao blickte kurz zu ihrem Gesicht auf, dann drückte sie ihren Kopf gegen den Bauch ihrer Mutter und ließ das Handy klingeln. Thao schloss die Augen. Die eigene Mutter konnte man nicht aus dem Leben streichen, genauso wenig, wie sie das eigene Kind.
    
    34. Versaut
    
    „Hey! Sorry, Süßer! Aber ich habe mich gerade mit meiner Mam unterhalten."
    
    Thao lächelte ihrer Mutter zu und ging aus dem Wohnzimmer. Karl fragte, wie es lief, wahrscheinlich aus Sorge um die Stimmung bei ihr zuhause.
    
    „Geht so. Ein wenig besser. Wie klappt es bei dir mit dem Lernen?"
    
    Thao blieb im Flur stehen.
    
    „Was? Ein halbes Jahr? Krass! Da ...
    ... wüsste ich auch nicht, ob ich mich drüber freuen oder heulen sollte. Aber ich gebe dir recht, es hört sich überhaupt nicht gut an. Ich kann ihnen da wirklich nur Glück wünschen und hoffen, dass sie es beide schaffen."
    
    Sie fühlte in ihren Freund hinein. Es ging ihm nicht gut damit.
    
    „Es reißt nicht ab, oder?"
    
    Thao fasste für sich einen Entschluss.
    
    „Magst du herkommen?"
    
    Karl antwortete nicht, stattdessen hörte sie das Freizeichen. Erstaunt sah sie ihr Handy an. Er hatte einfach aufgelegt.
    
    Es klopfte an der Tür. Immer noch verwirrt über seine Reaktion, ging sie hin, um zu öffnen.
    
    „Du?"
    
    Karl grinste.
    
    „Ich wollte dich eigentlich überreden, dass ich bei dir schlafen darf, aber da hast du es mir schon angeboten."
    
    Thao umarmte ihn, gab ihm einen Kuss und lachte über seiner Schulter hinweg zur Tür der Nachbarin hinüber, die wieder einen schmalen Spalt weit offenstand.
    
    „Guten Abend, Frau Passow!"
    
    Sie zog den Jungen in die Wohnung.
    
    „Komm erst einmal rein!"
    
    Sie nahm ihm seine Jacke ab und hängte sie an der Garderobe auf.
    
    „Sag meiner Mutter Hallo! Sie freut sich bestimmt, wenn sie dich sieht."
    
    Karl ging zum Wohnzimmer, während Thao zu ihrem Zimmer vorausging.
    
    Weshalb war Karl zu ihr gekommen? Weil er bloß mit ihr schlafen wollte? Weil er mit ihr reden musste über seine Sorgen? Vielleicht, weil er aufgedreht war wegen der Prüfung? Sie würde es sehen. Unruhe machte sich in ihr breit. Was, wenn er nur wegen dem Ficken gekommen war? Thao fühlte in ...
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