Zwei Schwestern
Datum: 01.05.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byswriter
... das Spiel an seinem besten Stück immer wieder, da sie von ihren Gefühlen überrannt wurde. John verzieh es ihr und hatte großen Gefallen an ihren hingebungsvollen Reaktionen auf sein zärtliches Fingerspiel. Nach einer Weile löste sich Mary von John und dieser befürchtete bereits, dass er etwas falsch gemacht haben könnte oder dass Mary es sich spontan anders überlegt hatte. Sie ließ von seinem Schwanz ab, drehte sich um und schritt rasch auf das Ufer zu. „Was ist los, Mary ...? Habe ich etwas Falsches getan?"
Sie warf ihm einen schüchternen Blick zu und stieg aus dem See. John blieb verdutzt im Wasser stehen und sah zu, wie die 29-Jährige ihr Kleid aufhob und es sich über den Körper streifte.
„Was ist los, Mary. Rede bitte mit mir!"
Sie fasste sich an ihr Haar und drückte das Wasser aus ihren Haarsträhnen. Dann trat sie ans Wasser und blickte John gedankenverloren an. „Wir hätten das nicht tun sollen."
„Warum?"
„Es ist nicht richtig."
„Doch, das ist es", erwiderte John mit Verzweiflung in der Stimme. Sie antwortete nicht und drehte sich um. Mit eiligen Schritten machte sie sich auf den Weg und ließ den nackten Mann im See zurück.
John blieb noch lange in der Mitte des Sees stehen und sah der sich entfernenden Mary verständnislos hinterher. Nach einer Weile trat er aus dem Wasser und raffte seine Sachen zusammen. Der Verband an seinem Bein hatte sich abgelöst und den Blick auf seine Wunde freigegeben. Es blutete minimal, doch John spürte die Schmerzen ...
... nicht. Seine seelischen Schmerzen waren zu groß, als dass er die körperlichen wahrgenommen hätte. Er verstand Mary nicht. Sie hatte sich ihm stets abweisend und unterkühlt gegenüber verhalten. Dann hatte er sie nackt, wie Gott sie geschaffen hatte, am See stehen gesehen und sie waren sich näher gekommen. Sehr nahe sogar. Und gerade, als sie sich ihren Gelüsten hingegeben wollten, hatte Mary von ihrer Zusammenkunft Abstand genommen und sich zurückgezogen. John war unglücklich und wusste nicht, was er tun sollte. Sollte er die Farm so schnell wie möglich verlassen und die Reise nach Hause antreten? Sollte er um Mary kämpfen und versuchen, ihr Herz zu erobern? Oder konnte er den Avancen der jüngeren Schwester nachgeben und sich auf eine Liebschaft mit Amy einlassen?
In Gedanken versunken machte er sich auf den Rückweg zur Farm. Kurz bevor er sie erreichte, tauchte Amy plötzlich aus dem Wald auf. Sie trug ein blaues Sommerkleid. Sie freute sich, ihn zu sehen und rannte ihm lächelnd in die Arme. Sie küsste ihn leidenschaftlich, zog sich aber zurück, als sie bemerkte, dass er ihre Küsse nicht erwiderte.
„Was hast du?"
„Ich bin nicht in der Stimmung."
„Wo warst du ...? Was ist geschehen?"
John warf Amy einen mitleidigen Blick zu. Er wollte dem Mädchen nicht wehtun, konnte sich aber auch nicht so weit verstellen, dass sie glauben konnte, er sehnte sich nach ihrer Nähe. „Ich brauche im Moment etwas Zeit für mich ... Zum Nachdenken."
„Worüber? Über uns?"
„Über das alles ...