Sanfte Dominanz
Datum: 14.04.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: byNaSchmi
... wertlose Objekt bist."
„Kann man so nicht sagen. Ich kann mir genauso gut vorstellen, genau den gleichen Typen im Wald zwischen zwei Bäume zu fesseln und ihm dann den Kopf zu scheren."
„Wie Samson?"
„Aus der Sesamstraße?"
„Aus der Bibel."
„Oh" Leonie lachte. „Ich dachte schon, du wolltest Samson aus der Sesamstraße rasieren. Das wäre richtig abgefuckt. Nein, mein Araber würde sich gegen seine Fesseln stemmen, und er wäre eingeölt, und ich würde ihm die Klamotten vom Leib reißen und ihm seine Männlichkeit nehmen. Also nicht die zwischen seinen Beinen. Die auf dem Kopf. Zwischen den Beinen die brauche ich ja noch."
Leonie schwieg und sah Jule erwartungsvoll an.
„Jetzt habe ich dir schon zwei erzählt und du noch nicht mal eine."
„So genau wollte ich es gar nicht wissen. Aber Max und ich haben auch sowas ähnliches angefangen. Nicht so krass. Aber doch irgendwie."
„Wirklich? Hast du ihn auch schon irgendwo gefesselt?"
„Wie kommst du darauf, dass ich diejenige bin, die fesselt, und nicht die, die auf den Rücksitz geworfen wird?"
„Weil du dich nicht unterordnen kannst. Du warst als kleines Mädchen schon immer so. Dass du deinen Willen durchsetzen musst."
„Wirklich?"
„Ja wirklich. Was macht ihr denn für schöne Sachen miteinander?"
„Wir haben gerade erst angefangen. Daher frage ich ja meine sexuell viel erfahrenere Schwester um Rat."
„Darf ich Vorschläge machen? Was du mit Max veranstalten darfst?"
„Definitiv nicht."
„Ohne mich wärt ...
... ihr gar nicht zusammen."
Das war in der Tat wahr. Jule und Max hatten sich auf Leonies Geburtstagsparty kennengelernt. Max und Leonie arbeiteten im gleichen Unternehmen. Sie fand ihn süß, wollte aber nichts mit jemandem von der Arbeit anfangen, und so verkuppelte sie Max mit Jule. Ziemlich offensichtlich sogar. Platt und plump. Aber es klappte.
Genau deshalb empfand sie ein Gefühl der Verantwortung den beiden gegenüber.
„Du bist also sowas wie seine Domina?"
„Gott, nein! Wir machen nur so ein paar kleine Spielchen."
„Zum Beispiel?"
Schon wieder bereute Jule es, das Thema angeschnitten zu haben. Aber mit irgendwem musste sie reden, und ihre Schwester konnte manchmal ganz in Ordnung sein in solchen Sachen. Sie hatte ihr schon das ein oder andere Mal beim Liebeskummer geholfen. Aber sie konnte auch nicht in Ordnung sein. Das war sie in diesem Moment.
„Ich mach dir trotzdem mal eine Liste, was du mit Max anstellen kannst. Einfach nur so. Musst du ja nicht benutzen. Einfach nur, weil er süß ist, und ihr beiden unterstützt gehört."
Jule meinte, dass sie auf diese Liste verzichten könnte, aber insgesamt hoffte sich schon auf ein paar Inspirationen.
Mit Max lief es derweil ganz ordentlich. Es waren schon ein paar Tage vergangen, an denen Jule nichts mit ihm angefangen hatte, und er bekam langsam den Verdacht, dass sie ihr neues Arrangement nur deshalb vorgeschlagen hatte, um sich ihn vom Hals zu halten. Es wurde frustrierend.
Er hätte natürlich jederzeit ...