1. Sanfte Dominanz


    Datum: 14.04.2018, Kategorien: BDSM Autor: byNaSchmi

    ... nanananaaa... nanananaananananananaaa!"
    
    Sie konnte es nicht zuordnen. Aber sie wusste, dass sie das Lied kannte. Sie hatten es sogar zusammen gesungen. Vor einiger Zeit, auf einer 80er oder 90er-Party oder so.
    
    Trotzdem blieb dieses „Nanana" wie ein verdammter Ohrwurm in ihrem Kopf. Den ganzen Tag. Da war was. Max sang nicht unter der Dusche.
    
    Am Ende rief sie Leonie an.
    
    „Sag mal, kennst du das Lied?"
    
    Sie sang und Leonie stimmte sofort ein.
    
    „Aber wie geht es weiter? Da ist mehr. Max will mir was sagen!"
    
    Sie hatte es noch nicht ausgesprochen, da sang Leonie schon den Rest ins Telefon.
    
    „Don't you forget about, don't, don't, don't!"
    
    „Ich wusste es! Dieser kleine Halunke!"
    
    „Was denn? Erklär's mir!"
    
    „Das Lied. Es ist eine verdammte geheime Nachricht! Don't you forget about me! Ich habe ihm verboten, zu quengeln. Und dann singt der dieses verdammte Lied."
    
    „Er singt Nananana. Das kannst du ihm nicht vorwerfen. Den Rest hast du dir dazu gedacht."
    
    „Der versucht mich zu manipulieren!"
    
    „Was erwartest du? Der will von dir gefickt werden. Das ist doch super. Ich kann mir gar nicht vorstellen, irgendjemanden so sehr poppen zu wollen, mit dem ich schon seit Jahren rummache. Freu dich doch!"
    
    Jule ärgerte sich ein wenig, aber sie musste anerkennen, dass er sie ausgetrickst hatte.
    
    „Und was machst du jetzt? Bestrafst du ihn?"
    
    „Sollte ich!"
    
    „Nein! Mach es nicht. Mir zuliebe. Das war doch ganz clever von ihm. Komm, gib ihm Gnade!"
    
    „Ich ...
    ... weiß nicht."
    
    „Für mich! Du weißt, dass es das Richtige ist."
    
    Es bleibt zu hoffen, dass es nicht Leonies Gnadengesuch bedurft hätte, dass Jule von selbst darauf gekommen wäre.
    
    Als Jule nachhause kam, stand Max in der Küche und pfiff die Melodie.
    
    „Du kannst dir das sparen. Ich habe es verstanden. Nicht sofort und nicht ohne Hilfe. Aber ich habe es verstanden."
    
    „Und?"
    
    „Und nichts. Clever. Muss ich dir lassen. Aber du spielst mit dem Feuer."
    
    „Jule, alles für dich! Alles für meine Herrin! Für dich gehe ich sogar durchs Feuer!"
    
    „Ich weiß, und ich weiß es auch zu schätzen, was du für mich tust."
    
    „Aber?"
    
    Sie antwortete nicht, sondern gab ihm einen Kuss und verschwand. Damit war das Thema für Jule durch. Aber für Max noch lange nicht.
    
    Max hatte noch mehr auf Lager.
    
    Auf der Arbeit schrieb er ihr am nächsten Tag einen Brief eines fingierten Anwalts samt gefakten Logo:
    
    Sehr geehrte Frau Jule Zimmermann,
    
    im Auftrag meines Mandanten und unter Wahrung der mündlichen Vereinbarung zwischen Ihnen beiden, erinnere ich Sie daran, dass mein Mandant immer noch ein Interesse an sexuellen Verkehr mit Ihnen hat unter Konditionen, die Sie qua Ihrer Rolle bestimmen können.
    
    Mein Mandant bekundet, dass dieses Interesse langfristiger Natur ist und mit großer Wahrscheinlichkeit bis in alle Ewigkeit bestehen bleiben wird. Vermutlich sogar, bis dass der Tod Sie scheidet.
    
    Bitte betrachten Sie dieses Schreiben nicht als Versuch der Nötigung oder einen Bruch Ihrer ...
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