Sanfte Dominanz
Datum: 14.04.2018,
Kategorien:
BDSM
Autor: byNaSchmi
... „Sagt diejenige, die es nicht schafft, einen Typen für 24 Stunden zu halten."
„Aber nur, weil ich das nicht will! Ich kenne halt Männer, und die sind gerade mal eine Nacht lang zu ertragen! Danach muss man sie loswerden! Du siehst ja, was passiert, wenn man zusammenzieht und eine ernsthafte Beziehung beginnt. Man geht sich auf den Keks."
Die beiden Schwestern mussten nun lachen. Auch wenn Jule nicht zustimmte, musste sie zugeben, dass das Leonies Einstellung ziemlich gut zusammenfasste.
„Du willst deinen Max behalten. Da musst du dich ein wenig bemühen, und er auch. Aber er bemüht sich gerne, wenn du ihm deine Kostbarkeiten ein wenig vorenthältst."
„Deine Sprache ist creepy! Du willst, dass ich so ein kleines Arsch werde! Erinnerst du dich an Mike, der hat mich verlassen, weil ich ihm zu schwierig war. Weißt du, wie lange ich an mir gearbeitet habe, um entspannter zu werden, meinen Willen nicht immer durchzusetzen und mehr zen zu werden?
„Mike hat dich verlassen, weil er ein Idiot ist. Du bist viel zu gut für ihn."
„Ist das ein Kompliment? Von meiner eigenen Schwester? Das ist ja süß. Und wie ist dein Urteil über Max? Ist der auch ein Idiot?"
„Da fragst du die richtige, ich habe euch verkuppelt. Ihr passt total gut zusammen, ihr seid süß zusammen!"
„Nett, dass du das sagst, aber ich soll trotzdem arschiger werden."
„Du sollst ihn einfach ein wenig an die Hand nehmen. Das fällt dir doch nicht schwer. Als Kind warst du ständig störrisch und zickig. ...
... Meinungsstark, du erinnerst dich!"
Meinungsstark, so hatte es Jules Grundschullehrerin mal nett ausgedrückt, und der Begriff war hängen geblieben, zu einem geflügelten Wort geworden, das man benutzte, wenn Jule mal wieder ausflippte und sich wie ein mieses Miststück benahm.
„Ich soll also wieder meinungsstärker werden."
Leonie hob abwehrend die Hände: „Aber bitte nur in deiner Beziehung."
„Denk drüber nach!", meinte Leonie, als sie sich verabschiedeten.
„Ganz bestimmt nicht!"
Aber natürlich tat Jule es doch.
In der Straßenbahn auf dem Weg nachhause gingen ihre Gedanken immer wieder zurück zu: „Ja, Herrin!"
Es waren diese beiden Ereignisse, die Jule schließlich dazu bewegten, das Heft des Handels zu ergreifen und etwas zu unternehmen.
3 Kapitel
Wir gehen wieder zurück zum Beginn der Geschichte. Jule war unverhofft zur Herrin geworden. Sie genoss das Gefühl. Sie genoss es mehr, als sie erwartet hatte. Ein dunkles Gefühl, eines, das ihr auch ein wenig Angst machte. Sie fühlte sich mächtig und begehrenswert. Alles Sachen, die gar nicht mehr in waren.
Aber wie weiter? Wenn sie nachhause kam, was würde dann passieren? Musste sie jetzt Peitschen und Rohrstöcke besorgen? Noch auf dem Weg zur Arbeit suchte sie mit ihrem Handy auf Amazon und fand auch allerlei Sexspielzeug. Aber sie legte nichts in ihren Warenkorb. Sie war einfach ein wenig ratlos, wie sie mit Max weiterhin umgehen sollte. Am Ende kam sie zu dem Schluss, dass sich diese Sachen schon ...