1. HomoLepus 04


    Datum: 22.05.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    ... strich sie mir ein paar Mal über den Bauch und blieb dann ruhig liegen. Ich konnte nicht anders und begann ihre Haare mit meiner Pfote zu streicheln. Sie gab ein Laut von sich, als wenn es ihr besonders gut bekam und ich machte weiter. Wenig später war sie eingeschlafen, was ich am regelmäßigen Atmen erkannte. Also blieb ich so liegen, starrte an die Decke, während ihre Wärme langsam aber sicher großflächig durch mein Fell drang. Selber immer noch mit einem leichten Glimmer beglückt, schloss ich ebenfalls die Augen und schlief wenig später mit Sandra im Arm ein.
    
    Sandra schlief noch, als ich wieder erwachte. Es war noch dämmrig und ich lag noch genauso da, wie ich eingeschlafen war. Sandra hatte ihre Position nur unwesentlich verändert. Das Problem bei der ganzen Sache war nur, dass mein Arm, auf dem ihr Kopf lag, vollkommen taub geworden war. Sie hatte die Blutzufuhr in den Arm fast zum Erliegen gebracht und es schmerzte relativ stark. Irgendwie musste ich sie dazu bringen, von meinem Arm runter zu gehen. Nur wollte ich sie dabei nicht wecken. Ich gönnte ihr den geruhsamen Schlaf.
    
    Langsam zog ich den Arm Stück für Stück unter ihrem Kopf hervor, blieb aber jedes Mal einige Minuten stillliegen, wenn sie sich regte. So dauerte es fast eine halbe Stunde, bevor ich meinen Arm wieder für mich hatte. Ich hob ihn an und begann ihn langsam wiederzuerwecken. Dazu schüttelte ich ihn ein wenig Hin und Her. Das sofort Einsetzende starke prickeln und piksen war im ersten Moment ...
    ... mehr als unangenehm, aber mit der Zeit wurde es weniger.
    
    Sandra lag weiterhin schlafend neben mir und ich drehte mich in ihre Richtung. Dabei wurde es aber auf dem Bett so unruhig, dass auch sie sich zu bewegen begann. Sie drehte sich auf die Seite und drängte sich dann rückwärts an mich heran. Wenig später lag sie an mich geschmiegt vor mir und ich musste grinsen, als ich an das Wort Löffelchen dachte. Aber genau das war es, was wir gerade machten. Ich legte zum Schluss meinen oberen Arm über ihren Körper und hielt sie an mich gezogen fest.
    
    Ein aus dem Schlaf hervorgehendes Wohlfühlgeräusch ihrerseits war für mich die Bestätigung, dass ich es richtige gemacht hatte und als sie ihren festen Po noch zusätzlich stärker an meinen Unterleib drückte, war ich mir sicher, dass es ihr gut ging. So schlief ich noch ein zweites Mal ein.
    
    Erst als Sandra sich aufwachend zu bewegen begann, wurde auch ich wieder munter. Ich verhielt mich aber weiterhin so, als wenn ich schlief, und blieb unbewegt liegen.
    
    Sandra löste sich von mir und drehte sich um. Sie sah mich von oben bis unten an und ein leichtes Lächeln huschte über ihr noch leicht zerknittert wirkendes Gesicht, welches von zerwuschelten Haare umrahmt wurde. In diesem Moment war ihre sonst nach außen gekehrte strenge wie weggeblasen. Es sah einfach nur drollig und zugleich natürlich aus, machte sie menschlicher.
    
    Dann näherte sich eine Hand meinem Fell. Da sie wohl annahm, dass ich noch schlief, strich sie nur ganz langsam ...
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