1. HomoLepus 04


    Datum: 22.05.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    ... willkommen. Also ging ich mit meiner Tasche nach oben in mein Bad, stellte die Tasche dort ab und begab mich auf die Suche.
    
    Sandra war aber nirgends zu finden, nicht im Kissenzimmer, nicht im Schlafzimmer, dessen Tür offen stand, selbst im Stall nicht. Entweder war ich alleine oder ich konnte einfach niemanden entdecken.
    
    Also ging ich wieder zurück ins Kissenzimmer und legte mich einen Moment hin. Immerhin wollte ich ausgeruht sein, wenn Sandra erschien. Mit diesem Gedanken im Kopf schlief ich wohlig eingekuschelt ein.
    
    Wie spät es war als ich aufwachte konnte ich nicht sagen, hörte nur ein Stimmengewirr, welches gedämpft klang und wahrscheinlich von unten kam.
    
    Ich stand auf und folgte den Lauten. Schon im Flur wurde es lauter, und als ich gerade die Treppe heruntersteigen wollte, kam mir Sandra entgegen. Sie sah mich von unten herauf an, kam mir entgegen, schob mich aber wieder weiter in den Flur hinein. Dann nahm sie mich an die Pfote und zog mich mit ins Schlafzimmer.
    
    Sandra war sehr formell gekleidet. Halblanger Rock, eine dazu passende Bluse und die entsprechenden Pumps. So wie ich sie auch schon auf der Straße oder im Kaffee gesehen hatte. Eher ein offizielles Outfit, austauschbar, ohne Originalität.
    
    Sie ließ mich im Schlafzimmer stehen und kam schon wenig später mit einem Paket wieder. Dieses Paket überreichte sie mir und schob mich in mein Bad zurück. Dann schloss sie die Tür und ich stand wie begossen dort. Aber das nutzte nichts, ich öffnete das ...
    ... Paket und war unheimlich erstaunt.
    
    Es enthielt ein neues Hasenkostüm, doch dieses war vollkommen anders. Es war wesentlich enger geschnitten als das Alte und hatte vor allem eine vollkommen andere Farbe, denn es war mehr der Natur nachempfunden. Eher grau bis braun mit einem ganzflächigen Muster, welches sich so unregelmäßig über das ganze zog, als wenn Mutter Natur Pate gestanden hätte.
    
    Nachdem mich aus dem alten Kostüm gepellt hatte, zog ich das neue an und war mehr als überrascht, wie gut es passte. Es hing nicht so schlabbrig an mir herunter, vor allem nicht am Bauch, sondern war mir wie auf den Leib geschneidert, saß jetzt wirklich, wie eine zweite Haut auf der meinen.
    
    Dann probierte ich den Kopf, der ebenfalls das Muster aufwies, aber kleiner als der alte war. Wenn man diesen überzog, war es, als wenn man einen leichten Motorradhelm aufsetzte. Relativ eng aber trotzdem bequem. Das Einzige was im ersten Moment störte war, dass die Ohren ein wenig eingedrückt wurden und man nicht mehr so viel hörte.
    
    Nachdem ich mich also so umgezogen hatte, sah ich mich im Spiegel an. Das neue Outfit war mir wirklich wie auf den Leib geschneidert. Es saß perfekt und zeigte nicht eine Falte, wie es bei dem anderen der Fall gewesen war. Dazu passte jetzt die Proportion des Kopfes besser zum Körper und ich sah nicht mehr aus wie eine Comicfigur. Der einige Nachteil an dem ganzen war, dass mein Sichtfeld noch eingeschränkter war als zuvor, denn ich konnte jetzt nicht mehr durch den ...
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