In der Lüneburger Heide gibt es nicht nur Heidschnucken.
Datum: 07.06.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Weltensegler
... neben mir, voll.
Holla Max, ik bin een beten loot. Hest du noch een Platz for mi?
Jo, een ist noch free. Nu, denn kann dat jo losgohn.
Die Stimme kennst du doch, dachte ich. Da kam auch schon eine junge Frau in die Kutsche.
Das ist doch die aus meinem Traum. Das gibt es nicht, denke ich gerade noch. Da fragt sie auch schon, ob sie sich neben mich setzen darf. Nun aber so, dass ich sie verstehen kann.
Ganz kleinlaut sage ich: Ja gerne. Schon sitzt sie neben mir. Hi, sagt sie zu mir, du bist doch der Alf, der bei Lore und Heinz wohnt. Das stimmt, kann ich nur stottern. Da bin ich aber froh, dass wir uns hier treffen. Lore hat mir erzählt, dass du ein netter Kerl wärst. So nett, das Hannes dich mit seinem Hasso heim geschickt hat. Darauf kannst du dir wirklich etwas einbilden. Ja, unser Hannes der erkennt schon die Leute.
Ich bin übrigens die Heidi aus der Heide. Mir wird ganz schwindelig, sage ich zu ihr. Wie kommt das denn? Ich habe schon von dir geträumt. Du bist mir schon bei meinem ersten Spaziergang begegnet. Da hast du schon gesagt, dass wir uns kennenlernen.
Das war doch kein Traum. Das war ich wirklich. Du sahst da so verdattert aus, dass ich dich am liebsten in den Arm genommen hätte, damit du merkst, dass ich aus Fleisch und Blut bin.
Da gibt es nicht. Ich bin doch nicht so blöd und kann Traum und Wirklichkeit nicht auseinanderhalten. Doch, antwortet sie. Hier in der Heide ist alles möglich.
Wenn das stimmt, wer hat dann mit mir gesprochen? ...
... Das war doch deine Stimme.
Dann war da bestimmt Hannes unser Schäfer. Der kann so etwas.
Da ergreift sie meine Hand und meint: Schön, das wir uns kennengelernt haben. Ich glaube fast, ich habe schon sehr lange auf dich gewartet. Da geht es dir nicht alleine so, antworte ich. Jetzt wo du neben mir sitzt, denke ich das gleiche,
Dann warten wir einmal ab, was daraus wird. Wenn ich Hannes glaube, werde ich mich sehr bald verlieben und diesen Mann auch heiraten.
Ach was, antworte ich darauf. Das kann doch keiner voraussagen. Unser Hannes kann das schon, glaub mir, er kann noch ganz andere Dinge.
Nun schau lieber aus dem Fenster. Wer weiß, wann du die Heide noch einmal in solcher Pracht siehst.
Die ganze Zeit hat sie meine Hand nicht losgelassen. Erst als sie anfing mir dieses und jenes zu erklären ließ sie die Hand los, weil sie auch mit Händen und Füßen redete. Schau dir einmal die Wacholder an. Auf dem Rückweg wirst du erleben, wie gruselig sie aussehen können.
Die Zeit verging so schnell. 1 1/2 Stunden waren wir schon unterwegs. Nun drehen wir um, rief der Kutscher. Sonst sehen wir bald nichts mehr.
Die meisten der Fahrgäste murmelten: Was soll das denn werden. Es ist alles ganz hell und keine Wolken sind zu sehen.
Auch ich konnte mir nicht vorstellen, dass es plötzlich nebelig werden sollte. Heidi hat mir das angesehen. Sie nahm wieder meine Hand, drückte sie und meinte: Warte noch 1/2 Stunde dann wirst du staunen.
Tatsächlich wurde es plötzlich ...