In der Lüneburger Heide gibt es nicht nur Heidschnucken.
Datum: 07.06.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Weltensegler
... in mein Bett. Gerne hätte ich mir alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Meine Augen machten da nicht mehr mit. Sie fielen mir sofort zu. Geschlafen habe ich wie ein Murmeltier.
Am nächsten Morgen war ich der letzte, der zum Frühstück kam. Lore fragte sofort, wie ich den Tag verbracht habe. Ich habe eine Kutschfahrt mitgemacht. Dabei ein ganz liebes Mädel kennengelernt. Mit ihr war ich noch bei ihren Eltern. Da haben wir noch die halbe Nacht gequatscht.
Jetzt sag nur nicht, dass es unsere Heidi war. Joch antwortete ich wahrheitsgemäß. Das gibt es doch gar nicht. Gerade Heidi ist den Männern gegenüber so etwas von misstrauisch. Auch ihre Eltern sind nicht die, die schnell jemanden akzeptieren. Ich glaube, mein lieber Alf, du bist wirklich etwas Besonderes.
Ganz bestimmt nicht, ich bin ein ganz normaler Mensch, mit allen Ecken und Kanten, wie alle anderen auch.
Wir werden schon sehen, wer von uns recht behält, meint sie da noch. Dann erst bringt sie mir mein Frühstück. Heute gibt es keine Wurst, nur selbstgemachte Marmelade und Honig von den eigenen Bienen.
Ich ließ mir sehr viel Zeit. Heidi wollte ich ja erst um 13.00 Uhr treffen.
Nach dem Frühstück drehte ich noch eine Runde durch das Dorf. Viele Leute waren nicht zu sehen. Nur diejenigen, welch ich zu sehen bekam, riefen mir ein freundliches guten Morgen zu. Bei einigen blieb ich stehen und redete eine zeitlang mit ihnen.
Einmal sagte ein alter Mann zu mir: Bleib hier bei uns im Dorf, hier passt ...
... du genau hin.
Das wird nicht klappen, immerhin muss ich auch Geld verdienen. Ohne Arbeit geht das allerdings nicht. Dat is woll woor, over du kümmst immer wedder hier her. Verstanden habe ich zwar nicht was er gesagt hat. Nur zusammengereimt habe ich es mir: Das ist wohl wahr, aber du kommst immer wieder hier her.
Wenn aus Heidi und mir ein Paar werden sollte, dann ganz bestimmt. Weil ich vom Frühstück noch mehr als nur satt war, brauchte ich kein Mittagessen. Darum ging ich nur noch kurz in mein Zimmer, um mich frisch zu machen und mich umzuziehen.
Punkt 13.00 Uhr stehe ich bei Heidi vor der Haustür. Sie muss auch schon auf mich gewartet haben, denn so schnell hätte sie sonst gar nicht draußen sein können. Sie flog regelrecht auf mich zu, umarmte mich und küsste mich.
Lasse uns gehen, meinte sie dann. Wir haben zwar jede Menge Zeit, ich möchte dich aber ganz doll küssen, nur nicht vor allen Leuten. Wieso vor allen Leuten, frage ich sie, ich sehe doch gar keine. Dann musst du mal darauf achten wie viel Gardinen sich bewegen. Das ist nicht der Wind.
Sie fasste wieder meine Hand und zog mich einfach mit.
Kaum waren wir außer Sichtweite des Dorfes, fiel mir Heidi um den Hals. Was dann kam, war schon kein Kuss mehr, das war schon der Vorgeschmack auf den Himmel. Lange standen wir so da. Trotzdem ging es langsam weiter. Heidi zeigt mir so unendlich viele Dinge, die ich sonst niemals gesehen hätte. Von kleinen Pflanzen über Käfer und andere Insekten, Heidi kannte ...