1. In der Lüneburger Heide gibt es nicht nur Heidschnucken.


    Datum: 07.06.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Weltensegler

    ... den Häusern nachgeben könnte, hatte keiner bedacht. Darum die schiefen Häuser.
    
    Die Häuser waren nicht das einzige, was mir Heidi zeigte.
    
    Auch das Kloster Lüne, mit dem Textilmuseum zeigte sie mir. In dem Kloster leben immer noch Nonnen, die diese Nähkunst und Weberei beherrschen. In der Ausstellung selber gibt es unbezahlbare Kostbarkeiten. Wir konnten auch die Zellen begutachten, in denen die Nonnen früher lebten. Die armen Frauen konnte ich dabei nur denken.
    
    Alles in allem war es ein wunderschöner Tag. Nicht nur, dass ich viel gesehen habe, sondern auch, weil Heidi bei mir war und fast immer meine Hand hielt.
    
    Auf dem Heimweg fragte Heidi mich, ob ich in dieser Nacht bei ihr bleiben werde. Gerne, nur was sagen deine Eltern dazu. Nichts Negatives, sie sind der Meinung, dass ich alt genug bin um das selbst zu entscheiden.
    
    Dann müssen wir Lore und Heinz aber Bescheid sagen, sonst steht mein Abendessen wieder in meinem Zimmer.
    
    OK. Wir rufen später an.
    
    Nun sind wir auch schon wieder in dem Dorf angekommen. Heidi hat es anscheinend eilig, nachhause zu kommen. Warum sollte ich bald erfahren.
    
    Hallo Mama, hallo Papa, wir sind wieder da.
    
    Da sind wir aber froh, dass Alf dich nicht gefressen hat. Heut Mittag, vor der Tür sah es fast so aus, lachten die beiden. Das kann er heute Nacht noch nachholen. Er wird bei mir schlafen. Gut, nur treibt es nicht zu schlimm. Heidi, du weißt ja, dass wir einen leichten Schlaf haben.
    
    Keine Angst, wenn ihr nach Hause ...
    ... kommt, schlafen wir schon lange. Der Tag war schon ganz schön anstrengend. Dann geht erst einmal in die Küche und stärkt euch. Es ist alles vorbereitet. Wir gingen in die Küche. Da stand alles in Tupperdosen auf dem Tisch. Magst du lieber Bratwurst oder Bockwurst, fragte mich Heidi. Ich mag beides, antwortete ich. Na, dann mache ich uns schnell eine paar Bockwurst warm. Das geht schneller. Das muss nicht sein, sagte ich da zu ihr. Doch, wir haben selbstgemachten Kartoffelsalat, dazu schmeckt das nun einmal am besten.
    
    Zehn Minuten später saßen wir am Tisch und ließen uns das Essen schmecken. Heidis Eltern schauten nur noch ganz kurz in die Küche. Tschüss, bis morgen hieß es da.
    
    Tschüss und viel Spaß, antworteten wir darauf. Heidi rief ihnen noch nach: Vergesst nicht Bescheid zu sagen, dass Alf heute Nacht auf mich aufpasst, damit mich keiner klaut.
    
    Laut lachen verschwanden sie dann.
    
    Nun sind wir allein und können machen, was wir wollen. Lore, Heinz und meine Eltern fahren nach Lüneburg ins Theater. Anschließend gehen sie noch ein paar Stunden tanzen. Es kann also früh werden, bis sie heimkommen.
    
    Sag mal Heidi, sollten wir uns nicht einmal darüber unterhalten, was du so den ganzen Tag machst. Ich habe noch nie gesehen, dass du irgendetwas machst.
    
    Außerdem weiß ich ja noch nicht einmal wie alt du bist.
    
    Dass ich Urlaub habe weißt du ja schon.
    
    Nun lacht sie laut auf. Glaubst du wirklich, dass ich so faul bin? Nein, antworte ich. Gut, ich bin 27 Jahre jung, und ...
«12...202122...29»