Treibjagd (4)
Datum: 10.06.2019,
Kategorien:
Medien,
Autor: Anonym
... innerlich anfangen zu lachen, da packt mich schon wieder die Wut.
Ja, Marga, hättest du das mal mit Hagen und Jens-Eugen gemacht, dann wäre alles immer noch gut!
Dann muss ich an unsere kleinen Frischlinge denken, und ich verstehe Marga. Jetzt werde ich wieder traurig. Ich wünsche mir plötzlich, dass unsere Kleinen plötzlich zu voll ausgewachsenen Wildschweinen werden, wie eine Rächer- und Ritterhorde hier in den Saal stürmen und die ganze Mischpoke zum Teufel jagen. Die fünf Bremer Stadtmusikanten-Wildschweine. Leider nur ein frommer Wunsch.
Der Lange sagt pessimistisch eingefärbt:
„Was da gewesen wäre? Ich fürchte, nichts.“
„Wie, nichts?“ das halte ich dann doch für stark untertrieben. „Was macht man denn da, ich meine, so als Mann?“
Der Lange nimmt endlich einmal seinen Gierblick von meinen blanken Tittchen, schaut mir in die Augen und sagt: „Das ist es ja. Du stehst ja hier am Pfahl, bist ganz nackt, hast wunderschöne runde junge Brüste, einen Bauch und Beine, wie eine Frau aus dem Sex-Magazin, ich sehe dich an und bei mir…“
„Was ist bei dir?“
„Eben: Nichts…“
„Gar nichts? Wirklich?“
Was ist denn jetzt auf einmal mit mir los? Warum will ich das denn jetzt wissen? Von DEM??
Ach so, die Frau in mir. Das erträgt sie nicht. Nicht ums Verrecken.
Keinen Reiz auf Männer auslösen zu können, nicht attraktiv genug zu sein, abgewiesen zu werden. Eine tödliche Beleidigung!
Kann das wirklich noch schlimmer sein, als des Mordes bezichtigt zu ...
... werden? Offenbar ja.
„Ich weiß es nicht, aber ich glaube, es liegt gar nicht an dir, eher schon an mir. Eigentlich ja eher schon an meiner Frau…“
„Wieso das denn jetzt? Ist deine Frau denn auch hier?“
„Nein. Aber sie macht mich immer so fertig, weißt du? Sie behauptet immer, mein Schwänzchen wäre ihr zu klein und sie schimpft immer, weil ich zu viele Bücher lese.
Sie sagt, die Wissenschaft hätte herausgefunden, dass das ganze Blut und die Energie in den Kopf statt in den Schwanz gehen, wenn man immer Bücher liest. So ein Quatsch!
Deshalb kann ich ja bei ihr überhaupt nicht mehr, auch wenn ich will und mir vorher geile Filme und Magazine angesehen habe. Es geht einfach nicht. Aber ich dachte immer, dass ich es wieder lerne, wenn ich in den Puff gehe. Ich bin extra nach Tschechien gefahren, weil es da billiger ist, dann habe ich mich doch nicht getraut. Ich habe mich vor Angst fast eingepinkelt.
Dir kann ich es ja erzählen, weil du ja sowieso in den Knast kommst, für ein paar Jahre.
Du wirst es doch keinem erzählen, oder?
Hm, da bin ich jetzt also schon das Seelenklo für arme Sexversager. Wie schön, was für eine Karriere. Erst Wildschwein, dann nackte Sau am Spieß, dann Erpresserin, dann Verführerin, Mörderin und jetzt Seelentümpel!
Na, nennen wir es doch einfach euphemistisch Seelen- und Sextherapeutin. Das geht.
„Deshalb wollte ich dich fragen, ob ich bei dir mal,…, äh, also, ob ich dich einmal da überall anfassen darf, du weißt schon, da wo du eine ...