1. Treibjagd (4)


    Datum: 10.06.2019, Kategorien: Medien, Autor: Anonym

    ... Zug weiter aus. Sie werden weich.
    
    Jetzt kann ich nur noch hoffen.
    
    Natur fesselt mich fester, Kunststoff lässt mich frei kommen.
    
    Ich bitte den Langen, mich doch noch einmal vollständig mit Wasser zu übergießen, warte dann ein paar Minuten und versuche es gleich noch einmal. Stiller Jubel!
    
    Hoch lebe die Kunst! Wenn ich meine Hände zu schalen Röhren zusammenziehe, dann kann ich sie relativ schnell und leicht durch die Schlaufen rutschen lassen. Nur bei den Füßen geht es nicht, weil die einfach zu breit sind. Außerdem könnte es der Lange dann sehen.
    
    Ich will mir aber nichts anmerken lassen.
    
    Es ist auch gar nicht nötig, dass ich mir darüber weiter Gedanken mache. Der Lange hat einen Einfall.
    
    „Schade, dass ich da unten nicht richtig ran komme. Deine Beine sind zu fest zusammen gebunden. Ich komme nicht richtig dazwischen, um dir deinen Po und die Muschi sauber zu machen“, sagt er.
    
    „Weißt du was? Ich werde dir die Beine schnell einmal losbinden, dann kannst du sie breit stellen. Versprichst du mir, dass du keine Dummheiten machst?“
    
    Ich jubele innerlich.
    
    „Aber klar, dort möchte ich ja ganz besonders gerne sauber sein, das verstehst du doch, nicht?
    
    Ich werde ganz brav sein und schön hier stehen bleiben. Du kannst gerne alles an mir anfassen. Mach mich schön sauber. Wie heißt du denn eigentlich?“
    
    „Ich heiße Rainer. Warum willst du das wissen?“
    
    „Ach nur so, weil du doch ein ganz netter Mensch zu sein scheinst, Rainer.“
    
    Er strahlt über alle vier ...
    ... Backen, zieht mir seinen nassen Zeige- und Mittelfinger durch Poloch und Schamlippen und seufzt glücklich. „Du Maike, ich glaube, ich könnte jetzt wieder, du weißt schon. Es ist einfach herrlich, dich so nass zu streicheln. Himmlisch schön ist das. Aber das Wasser ist alles aufgebraucht. Ich hole schnell frisches warmes Wasser mit der Kanne. Bleib so stehen, ja? Bitte!“
    
    Ich nicke nur, und schon ist er weg, meine Beine sind frei.
    
    Er rennt los mit seiner Wasserkanne.
    
    Ich ziehe die Hände aus den Schlaufen. Ich bin frei.
    
    Noch nicht ganz. Kann ich unbemerkt nach unten gelangen?
    
    Unten im Saal ist es auf einmal seltsam still geworden. Halbdunkel ist es auch. Die Wandfackeln sind gelöscht worden.
    
    Eine Stimme sagt bedeutungsvoll: „Und jetzt, meine lieben Jagdgesellen und Waidgenossen, kann ich euch die Sensation des Abends ankündigen: Unsere liebe Oberhexe Ines zeigt uns den geheimen rituellen Besentanz der unheiligen Walpurga im Feuerkreis des Teufels!“
    
    Auf dem abgeräumten Tisch ist ein fünfzackiger Stern in einem Kreis von Kerzen aufgestellt. Die Kerzen brennen noch nicht. Ich kann sehen, dass einer der Männer im Licht einer Taschenlampe die Papphülsen mehrerer großer Jagdpatronen öffnet und das Pulver über die Kerzen verteilt. Er zeichnet den Stern und den Kreis mit dem explosiven Pulverblättchen nach.
    
    Jetzt tritt Ines in die Mitte des Sterns und hebt die Arme. Sie ist ganz nackt, wie immer, wenn sie ihren tanz aufführt. Ich weiß, dass der große Reisigbesen ...