ANNA, ein Märchen
Datum: 10.06.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: gerd2509
... zitternd, aber trotzdem so, dass alle im Raum Anwesenden ihr jeweiliges Tun unterbrechen und zu uns her starren.
Du schließt die Augen und beißt die Zähne fest zusammen, sammelst alle Kraft, um nicht zu schreien. Der Hieb saust nieder! Du reißt die Augen auf. Du reißt den Mund auf. Ich will ihn Dir erschrocken zu halten, damit Du nicht schreist. Aber statt eines Schmerzgeheuls bricht aus Deinem Mund ein glockenhelles Lachen.
So große, erstaunte Augen, bei einer so großen Menge an Menschen habe ich noch nie gesehen und so viele offene Mäuler auch nicht.
Dann kommt Deine Ansage. Mit klarer und fester Stimme bittest Du:
„Herr, ich ersuche diesen ersten Hieb zu stornieren. Ich bin kein Kind, sondern eine erwachsene Frau, die bewusst Leiden auf sich nimmt, um die Leiden von Kindern und Frauen und Armen im Süd Sudan lindern zu helfen. Herr, ich bitte Sie, mir den ersten Hieb mit der Reitgerte über den rechten Oberschenkel zu versetzen!“
Bei diesen Worten bricht eine Art Orkan los. Begeistertes Johlen, Klatschen, Schreien und Pfeifen setzen ein. In Deinem Gesicht steht ein Leuchten und Grinsen, als ob Du über Deinen Mut gleichzeitig erfreut und geängstigt wärest.
„Achtung!“, raune ich Dir zu, weil der Unbekannte die Gerte hebt und auf Deinen Schenkel klatschen lässt. Du zuckst zusammen, zischt deinen Schmerz zwischen den Zähnen heraus. Gewöhnst Du Dich daran? War der Hieb nicht so heftig wie die ersten fünf? Wahrscheinlich Letzteres.
Schon bald schmetterst Du ...
... die nächste Bitte hinaus. Anscheinend steigert der Unbekannte die Heftigkeit der Hiebe. Nach dem fünften Gertenhieb zittern Deine Lippen. Die erste Strieme ist bereits beim Verblassen, aber die anderen vier, die sich übereinander auf Deinem rechten Oberschenkel abzeichnen zeigen eine zunehmende Rötung von unten nach oben betrachtet. Du brauchst einige Zeit, um den letzten Hieb zu verkraften. Du windest und krümmst Dich in den Fesseln, dass es für uns Zuschauer eine Freude ist. Zwischen deinen Zähnen kommt eine Art Winseln hervor, aber immer noch kein Schrei.
Der unbekannte Mann steckt die Gerte in den Behälter zurück. Du kannst das nicht sehen, weil das Prangerbrett dazwischen ist. Er legt seine Hand beruhigend auf Deinen von Schluchzen geschüttelten Bauch. Sobald Du dazu im Stande bist, bringst Du die Bitte um den sechsten Gertenhieb an, nicht mehr ganz so forsch wie zuvor, aber doch laut und deutlich.
Er aber lacht gemütlich und meint:
„Meine Bedingungen hast Du über alle Erwartungen erfüllt. Spar Dir Deine Kräfte für Deine weiteren caritativen Aktivitäten auf.“ Dabei lässt er seine Hand beruhigend auf Deinem Bauch liegen, rückt aber so weit nach oben, dass er über das Prangergestell Dein Gesicht sehen kann.
„Darf ich Dir jetzt meinen Vorschlag unterbreiten, meine Nichtsklavin Anna?“
„Bitte, mein Herr! Ich nehme an, dass ich es in meiner momentanen Situation nicht verhindern könnte und außerdem bin ich neugierig und will es gar nicht verhindern!“
„Denke ich ...