Sklavin für ein Jahr, letzter Teil
Datum: 19.04.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byPhiroEpsilon
... Dachterrasse betrachtete und
so
passend — und mein Herr den Fernseher ausgeschaltet hatte, sagte ich zu niemandem im Besonderen: "Ich bin schwanger."
Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dann ein Stereo-Aufkeuchen von hinter mir.
Ich sprang auf und hüpfte auf den Schoß meines Herrn. "Du wirst bluten, Stefan Hoffmann. Das
ist
eine permanente Veränderung meines Körpers. Die Höchststrafe. Ich will einen Satz Strampelanzüge in Latex, die beste Ausbildung für deinen Sohn, die es gibt und einen Ferrari zu seinem achtzehnten Geburtstag." Jedes Mal stieß ich ihm den Finger in die Brust.
Sein Gesichtsausdruck veränderte sich von konsterniert zu verblüfft, von ein bisschen wütend zu begeistert.
Ich nahm seinen Kopf zwischen meine Hände und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Lippen.
Seine Arme schlossen sich um mich, und er drückte mich an sich. "Julia, mein Liebling", sagte er, und eine Träne drückte sich aus seinem Augenwinkel. "Du machst mich so glücklich."
Ich riss mich aus seinem Griff und hüpfte hinüber auf Anjas Schoß. Sie war auch den Tränen nahe, doch ich vermutete, aus anderen Gründen. Ich nahm auch ihren Kopf zwischen meine Hände und blickte ihr ernst in die Augen. "Und wenn wir schon dabei sind, kann ich auch noch gleich eine Tochter für dich austragen. Doktor Tiefenbach meinte, das sei Pipifax, aber ich finde den Namen nicht so toll."
"Julia", keuchte sie. "Was sagst du da?"
"Du hast dir doch immer ein Mädchen gewünscht. Du hast es nie ...
... gesagt, aber ich weiß das schon, seitdem du angefangen hast, mich zu deinem Spiegelbild umzugestalten."
"Ich ..." Ich legte ihr einen Finger auf den Mund.
"Doktor T. hat noch Eier von dir im Gefrierschrank, und wir haben ja jetzt auch den Beweis, dass die Schwimmer deines Göttergatten noch genug Mumm haben. Also füge Pipette A in Ei B mit einem Spermium, das ein X-Chromosom hat, koche für neun Monate auf kleiner Flamme zusammen mit ihrem Halbbruder, und voila: heraus kommt die kleine Hofffrau."
Sie starrte mich an, als wäre ich nicht gescheit. Aus der Entfernung betrachtet, muss mein plötzlicher Anfall von Selbstständigkeit und Enthusiasmus — wie gewünscht ohne Orgasmus — sie ganz schön geschockt haben. Aber ich war so in Fahrt ...
"Ich halte das für eine exquisite Idee unserer Sklavin", sagte mein Herr leise und sachlich. "Ich wäre gewillt, ihr eine weitere Belohnung aus der Kategorie 'Wünsch dir irgendetwas' zu gewähren, wenn die letzte nicht so katastrophal für mich geendet hätte."
Ich schnaubte. "Katastrophal? Echt jetzt? Nur weil ich dich in den—"
"Schweig, Sklavin!" Er grinste mich an. "Ich weiß etwas Besseres." Er lachte über das ganze Gesicht. Die Idee musste schon sehr gut sein. Plötzlich rutschte er vom Sofa auf die Knie. Genauer gesagt auf ein Knie. Er griff nach meiner Hand und der seiner Frau. "Julia Schubert, willst du unsere Frau werden?"
*
Wir hängten unsere Verlobung nicht an die große Glocke, doch irgendwie sprach sich unser Vorhaben ...