Sklavin für ein Jahr, letzter Teil
Datum: 19.04.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byPhiroEpsilon
... herum. Ziemlich weit sogar.
Das Telefon klingelte. Herrin nahm ab. "Hallo, Jen, Liebes, wie geht's? ... Ihr seid wo? ... Welcher Sender? ... Julia, Schatz, schalt doch mal C-SPAN4 ein und spul neunzehn Minuten zurück."
Ich tat wie geheißen. Der Nachrichtensender übertrug vom roten Teppich eines Empfangs im — Wow! — weißen Haus. Daniel und Jennifer hatten ein gutes Verhältnis zur Präsidentin und ihrer Ehefrau, die genau wie die Hoffmanns gegen Armut und Krankheiten bei Kindern kämpften, nachdem ihr Vorgänger das so sträflich vernachlässigt hatte.
Die Reporterin des Senders hatte gerade ihr Interview mit einem berühmten Hollywood-Regisseur und seiner vierten Frau beendet und die Kamera schwenkte nach links zu den nächsten Gästen.
Jennifer sah absolut zum Anbeißen aus, in einem sehr dezenten langen, lachsfarbenen Kleid, das allerdings bis zu ihrem Nabelpiercing offenstand, und ihre perfekten Brüste genau so weit zur Schau stellte, wie es das neue gelockerte Protokoll des Weißen Hauses erlaubte. Und Daniel — ein Bild von einem Mann im schwarzen Smoking — hielt ihre Hüfte umfangen.
Jen blickte etwas konsterniert auf die Reporterin eines erzkonservativen Senders, der nach dem Machtwechsel deutlich an Zustimmung verloren hatte, und nun verzweifelt versuchte, Skandale im Umfeld der Präsidentin aufzudecken oder wenn nötig zu erfinden, um ihr Rating zu verbessern.
Der Ton war nicht sehr gut, denn die grauhaarige Reporterin im hochgeschlossenen Kleid mit Dutt und ...
... Brille hielt Daniel ein Mikrofon dicht vor den Mund. Sein Blick war nicht gerade freundlich. "Abgesehen davon", sagte er gerade, "dass es mir absolut nicht ansteht, meinen Eltern Vorschriften zu machen, habe ich ihre Braut kennengelernt, und Fräulein Schubert ist ein herzensguter und für ihre relative Jugend sehr weiser Mensch."
Boah, ey.
Das war ein weiter Weg von dem Kerl, der nicht mitbekommen hatte, wie ich ihm seinen Whisky halbnackt servierte. "Ich weiß, dass meine Eltern sie sehr lieben und weiß ganz genau, dass jedes Gerücht über eine Heirat aus Geldgier oder anderen niedrigen Beweggründen frei erfunden ist."
Jennifer blickte ihn bewundernd an. Er wollte sich schon abwenden, doch die Reporterin gab nicht auf. "Ist etwas", fragte sie, bösartig grinsend, "an dem Gerücht, dass Ihr Vater ihre zukünftige Stiefmutter als Sklavin gekauft hat, um seine sadistischen Gelüste zu befriedigen?"
Ich hielt den Atem an, und konnte auch hören, dass Anja neben mir laut einatmete.
Daniel schien geschockt, blickte zu Jennifer und dann zurück zur Reporterin. Plötzlich brach er in ungehemmtes Lachen aus. "Julia eine Sklavin?", gluckste er. "Der Witz ist gut. Absolut
fucking
gut. Ich kann mir wirklich gut vorstellen, wie mein Vater ihren Hintern mit der Peitsche versohlt." Er wandte sich lachend ab. Über die Schulter sagte er noch, "Sie wissen, dass wir in Deutschland einen Verleumdungsparagrafen haben? Sie sollten sehr vorsichtig mit solchen Behauptungen sein."
Er wandte ...