1. Die Goettin


    Datum: 07.03.2018, Kategorien: BDSM Autor: byAdlerswald

    ... Ehre für mich, ihnen Gesellschaft zu leisten".
    
    Erstaunen über mich selbst, wallte in mir hoch, denn ich passte mich unbewusst, dieser geschraubten Redeweise an, die sie pflegte. Sie ging voraus, nein, sie schwebte, und führte mich in einen Wintergarten, der mit exotischen Pflanzen ausgestattet war und einen atemberaubenden Ausblick in den weit läufigen parkähnlichen Garten bot.
    
    „Bitte nehmen Sie Platz".
    
    Sie bot mir einen weich gepolsterten Hocker an, der dem Stuhl gegenüber stand, auf den sie sich setzte.
    
    „Mein Gott, was ist das?" durchfuhr es mich, als ich bemerkte, dass mein Hocker so niedrig war, dass ich zu ihr hoch schauen musste.
    
    Doch als ich sah, wie sie mit unglaublicher Grazie ihre langen Beine übereinander schlug und mir einen Windhauch lange den Blick auf ihre weißen Schenkel bot, erfasste mich eine Art Glückseligkeit.
    
    „Johann, meinem Gast ein Gedeck bitte".
    
    Ihre vibrierende Stimme war Erotik pur und hinterließ bei mir neben dem Schauer über das Rückgrat, begehrliche Härte in der Hose. Nach einem anregenden Geplauder, in dessen Verlauf Viktoria Details aus meinem Leben erfuhr, rief sie plötzlich nach Johann, ihrem Diener.
    
    „Johann, mein Gast möchte uns leider verlassen" und zu mir gewandt, fügte sie an: „Mein Freund, es war mir eine kurzweilige Ehre, dich kennen zu lernen".
    
    Ein Gefühl des Triumphes erfasste mich, denn diese unvergleichliche Frau duzte mich und nannte mich ihren Freund.
    
    Halb erstickt vor Ehrfurcht und Glück, ...
    ... stammelte ich: „Darf ich dich wieder besuchen?"
    
    Ihr Blick war wie ein Wetterleuchten. Ihre Augen sprühten hart.
    
    „Mein Freund, ich bin es nicht gewohnt, von einem Mann mit der distanzlosen Nähe des „Du" bedacht zu werden. Mein „Du" ist Ausdruck meiner huldvollen Gnade, mich in deiner Gesellschaft wohl gefühlt zu haben. Ich erlaube dir, morgen zum Tee wieder zu kommen".
    
    Ich sank in mich zusammen und murmelte mit zu Boden geschlagenen Augen: „Verzeiht! Aber sie sind wie eine Göttin, die mich berauscht".
    
    Das Wetterleuchten war zu Ende und wechselte zu einem verführerischen Augenaufschlag: „Mein Freund, dann verhalte dich so, wie es einer Göttin zukommt".
    
    Die folgende Woche verging wie im Rausch. Ich saß jeden Nachmittag zu ihren Füßen und sog ihre Worte voll Glückseligkeit in mich ein. Meine Arbeit als freiberuflicher Börsenmakler blieb liegen und in jedem Augenblick, in dem ich ihre Nähe nicht genießen konnte, machte sich in mir schmerzhafte Sehnsucht breit. Trotz ihrer Unnahbarkeit glaubte ich zu entdecken, dass auch ihr meine Anwesenheit Genugtuung bereitete. Ihre strenge Distanziertheit wurde immer öfter von gurrendem Lachen unterbrochen, das mein Begehren nach ihrem unerreichbaren Körper schürte. Ich fragte mich, ob sie die Dauerbeule in meiner Hose wahrnahm, die mich quälte, wenn ich in ihre Nähe kam. Zugleich hatte ich das Gefühl, dass sie mit mir spielte und dies machte mich unglaublich glücklich.
    
    Ich kannte nun Viktoria schon eine wundervolle Woche lang und ...
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