1. Die Mitte des Universums Ch. 31


    Datum: 24.04.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: byBenGarland

    ... Mittel- und Oberschule jeweils drei Jahre in eine Klasse gegangen, und erstere hatte gesagt, dass sie Tina sowieso wieder mal anfunken wollte, so dass ich erst einmal gar nichts unternahm, außer mir einen Flug nach Saigon und ein Hotel zu buchen. Nahe der Botschaft war ein Apartment-Hotel, das zumindest im Internet schön aussah und Balkons hatte. Ich reservierte ein Zimmer im elften Stock, mit Blick nach Süden, auf die Innenstadt.
    
    Nun war mit ehemaligen Schülern sich zu treffen einigermaßen heikel, auch wenn sie schon 19 waren. Wenn etwas schiefging, würden sie es vielleicht ihren ehemaligen Mitschülern oder gar ihren Eltern erzählen, was meinen Ruf in unserer Kleinstadt ruinieren konnte. Andererseits war es ja nicht verboten, mit jungen Erwachsenen Zeit zu verbringen; wir würden ja sehen, wie sich der Abend entwickelte — falls das Treffen überhaupt zustande kam.
    
    Letztlich hatte mir Tuyet mit Tina einen ganz schönen Floh ins Ohr gesetzt. Ich erinnerte mich an ihre schlanke Figur und ihr hübsches Gesicht und versuchte mir vorzustellen, wie sie wohl nackt aussah. Sie war ungefähr eins-fünfundsechzig, also recht groß, und hatte so ziemlich eine perfekte Figur, die sie allerdings nie so richtig zeigte. Sie hatte nie ein Kleid oder einen Rock getragen, immer nur die eine Jeans, die ihr ein wenig zu groß war und die sie vielleicht von ihrer Mutter vererbt bekommen hatte, oder die graue Stoffhose mit den dünnen schwarzen und weißen Streifen, die quadratische Muster ...
    ... ergaben.
    
    Tina schien auch nur drei Oberbekleidungsstücke zu besitzen. Eines davon war grau und hatte vorn ein großes rosa Rechteck mit Pepe dem Frosch drauf. Das Ding war von ausgesuchter Hässlichkeit. Am besten sah sie noch in ihrem rot-schwarz gestreiften Pulli aus, oder in ihrer metallisch-schimmernden, graugrünen, dünnen Bluse, die sie allerdings nur sehr selten trug. Aber, wie gesagt, ich hatte nie etwas Aufregendes an ihr bemerkt: kein Schlüsselbein, keine Wade, nie einen Oberschenkel oder BH-Träger, kein Kleid oder kurzen Rock, keine hübsche Haarspange und — um alles in der Welt — auch nie eine Slipkontur.
    
    Ein paar Tage später schrieb mir Tuyet kurz, dass sie bereits mit Tina geredet hatte, die mir witzigerweise am selben Tag bestätigte, dass sie sich mit mir treffen würde. Tina fragte mich sogar, ob sie mich vom Flughafen abholen sollte. Das wäre allerdings recht weit für sie, und sie hatte am Nachmittag etwas vor. Da ich um Zwei aufs Konsulat wollte, bedankte ich mich für die Offerte, mich abzuholen, fragte sie aber auch gleich, ob wir uns nicht eher am frühen Abend treffen wollten.
    
    Tuyet steckte mir dann wieder ein paar Tage später, dass sie noch einmal mit Tina geredet und ihr erzählt hatte, dass wir beide schon seit einem anderthalben Jahr eine Affäre hatten. Nun war es zu spät, das rückgängig zu machen, aber ganz recht war mir das nicht. Tina schien völlig unbeleckt, was Sex anbetraf. Einmal hatte sie sich demonstrativ weggedreht, als sich in einem Film, den wir im ...
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