Die Mitte des Universums Ch. 31
Datum: 24.04.2018,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byBenGarland
... schade findest."
„Genau. Sie wusste ja nichts von unserer Affäre. Naja, macht mal! Ich muss noch den Bericht hier zu Ende schreiben. Wir sehen uns dann Ende März in Saigon, oder?" sagte Tuyet und verabschiedete sich.
Tina. Verrückt. Ich kannte sie schon ihre ganzen Teenage-Jahre, seit Beginn der siebten Klasse, als sie so zwölfeinhalb war. Nun wusste sie, was Tuyet und ich ab und zu trieben und hatte trotzdem — oder gerade deshalb? — zugestimmt, sich mit mir zu treffen. Als sie noch bei uns an der Schule war, waren wir zweimal mit der Klasse Kaffeetrinken gewesen, einmal am letzten Tag des Schuljahres in der Elften, und einmal an meinem Geburtstag ein paar Monate später. Als die meisten Schüler gegangen waren, war sie geblieben und hatte mich gefragt, wie ich eigentlich in unserer Kleinstadt gelandet war, und mit dieser einfachen, klugen Frage eine schöne, lange Unterhaltung eingeleitet.
Ich erinnerte mich, dass ich erleichtert gewesen war, dass sie mich das gefragt hatte. Bis dahin war der Nachmittag im Café eher etwas zäh gewesen, aber nun gab es eine Menge zu erzählen. Sie schien auch wirklich an meiner Geschichte interessiert zu sein und fragte manchmal nach. Es war irgendwie eine sehr erwachsene Frage, und sie hörte sich meine lange Antwort sehr geduldig an. Überhaupt war das vielleicht der beste Weg, Tina zu beschreiben: Sie war schon in sehr jungen Jahren erwachsen geworden. Vielleicht zu viel erwachsen, und wohl auch zu schnell. Sie hatte, zum Beispiel, ...
... auch nie verstanden, wenn andere Schüler im Unterricht ein Spiel spielen wollten.
An besagtem Tag nahm ich mir ein Taxi zum Flughafen. Ich hatte nur Handgepäck dabei, und unser Provinzflughafen fertigte ungefähr ein Flugzeug pro Stunde ab. Alles war also ziemlich entspannt, und wir flogen auch nur mit geringer Verspätung los. In Saigon würde ich etwas essen gehen, dann direkt zum Konsulat fahren und den neuen Pass beantragen. Das würde wohl nicht lange dauern. Ich hatte auch die Kondome eingepackt, die ich im November mit und für Thuy gekauft hatte, die wir aber dann doch nicht gebraucht hatten.
Auf dem Flug stellte ich mir Tina wieder vor, wie sie immer mit ihren ausgelatschten schwarzen Espadrilles oben bei mir auf dem Flur erschienen war. Sie hatte einen süßen Hintern, den ich natürlich sofort geküsst und liebkost hätte, hätte sich die Gelegenheit geboten. Über ihre Brüste konnte ich gar nichts sagen, aber sie hatte wohl welche. Tina war im Allgemeinen ein bisschen fraulicher als Tuyet: grösser, mit ein wenig mehr Fleisch auf den Rippen. Sie war ein schöner junger Mensch, aber irgendwie kam sie mir fast asexuell vor. Ich hatte nie bemerkt, dass sie irgendeinen Aufwand betrieben hatte, um schön auszusehen. In gewisser Weise fand ich das aber auch schon wieder stark; ich mochte ihr herrlich-unprätentiöses Auftreten. Sie war höflich, intelligent und zurückhaltend. Wenn das heute Abend nichts wurde mit dem Sex, wäre es nicht das Ende der Welt, versprach ich mir.
Wir ...