1. Wenn die Nachtigall erwacht 19


    Datum: 13.09.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: by_Faith_

    ... Zierliche an seiner linken Seite.
    
    »Hallo Greg«, sagte die mit den üppigen Kurven an seiner rechten Seite.
    
    »Habt ihr auch Namen?«
    
    Die Zierliche stellte sich als Tyra vor, die große Blondine als Evette. Die beiden Grazien nahmen Greg in ihre Mitte und führten ihn in eine Nische, deren Boden eine einzige Liegefläche war. Greg war aufrichtig müde. Tyra und Evette nahmen darauf Rücksicht und streichelten ihn liebevoll, bis er einschlief.
    
    *
    
    Als er aufwachte, war er mit der Königin alleine im Raum.
    
    »Guten Morgen«, sagte sie und kniete sich neben ihn, »möchtest du frühstücken?«
    
    Die Königin hielt in jeder Hand eine schwarze Frucht, von der Größe einer Orange. Greg nahm eine davon und wusste nicht genau, wie er sie essen sollte.
    
    »Ist das echtes Essen, oder ...«
    
    »Das ist echtes Essen, was hast du denn gedacht«, sagte die Königin mit einem verschmitzten Lächeln. Sie biss ein Loch in die dünne Schale und saugte den Inhalt heraus. Die pralle Hülle erschlaffte langsam. Greg machte es ihr mit der zweiten Frucht nach. Das weiche Fruchtfleisch schmeckte süßlich, hatte die Konsistenz von Honig und war ihm Abgang leicht salzig.
    
    »Am Anfang hatten wir ein echtes Nahrungsproblem, aber langsam sind die Cerebrate der T'rion-Stammlinie so produktiv, dass wir kleine Vorräte an Früchten anlegen können. In dem Fruchtsaft sind alle Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente in den Mengenverhältnissen enthalten, wie wir sie benötigen«, erklärte die Königin. Greg legte die leere ...
    ... Hülle der Frucht zur Seite. Er fühlte sich satt.
    
    »Meinst du mit "Wir" Dich oder mich?«, fragte Greg und Miriam neigte den Kopf zur Seite als wolle sie fragen, ob das eine Rolle Spielte.
    
    »Ich will eine freie Drohne werden«, gestand Greg.
    
    »Ich weiß«, antwortete die Königin und holte eine weitere schwarze Fruchtkugel, »Du musst den Saft dieser Frucht austrinken, bevor ich beginnen kann.«
    
    Greg biss die Frucht auf und ihm spritzte etwas vom Inhalt ins Gesicht. Die Konsistenz war wässrig. Er presste seine Lippen auf die Öffnung, nahm einen Schluck und schmeckte den Alkohol.
    
    »Musst du deine Opfer erst besoffen machen? Hast es nicht mehr so drauf, wie früher oder was?«, fragte Greg in einem Anflug von Übermut.
    
    »Es ist nicht mehr wie früher«, sagte die Königin gelassen und Greg trank weiter. Der Saft schmeckte wie Likör und Greg leerte die Frucht ohne abzusetzen. Kurz darauf spürte er die ersten Anzeichen des Alkohols in seinem Kopf.
    
    »Sind wir überhaupt noch auf der Erde«, fragte Greg nach einiger Zeit mit schwerer Zunge. Die Königin kniete seit Minuten neben ihm und schien durch ihn hindurchzuschauen. Die Frage riss sie aus ihrer Konzentration, sie war die letzten Minuten scheinbar wirklich in einer anderen Welt gewesen.
    
    »Ich meine«, lallte Greg, »wir könnten doch genauso gut auf dem Mars oder der Venus, oder sonst wo sein.«
    
    »Sind wir aber nicht«, sagte die Königin mit Rücksicht auf seinen alkoholisierten Zustand.
    
    »Jaa-ha, aber es könnte doch sein«, sagte ...
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