Thao 27
Datum: 15.09.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... hintergangen."
Die Miene der Domina verfinsterte sich zusehends.
„Du arbeitest doch im Palais ... richtig?"
Die große Blondine nickte langsam.
„Was hat das mit Thao zu tun?"
Sie konnte den Zusammenhang noch nicht erkennen. Karl fiel das Folgende unsagbar schwer. Der Konflikt zwischen Thao und ihm gewann dadurch neue Kraft.
„Sie hat das auch getan, mehr als ein halbes Jahr lang."
Xenas Gesicht offenbarte ehrliche Verblüffung. Sie starrte den auf der Couch sitzenden Jungen an und schien nicht glauben zu wollen, was er ihr soeben berichtet hatte.
„Als Domina? Für die Gräfin?"
Karl nickte.
„Beatrice ist ihre Partnerin gewesen."
Xena schüttelte den Kopf, ballte ihre Fäuste und schien gegen den in ihr aufsteigenden Zorn ankämpfen zu müssen. Karl hatte die Wahrheit gesagt, sie selbst hatte auch von einer jungen Domina gehört, die, mit Beatrice zusammen, zu einem Highlight für die Kunden des Palais geworden war. Doch das dies ihre einzige Freundin gewesen sein sollte...
„Warum hat sie das getan? Ich habe sie doch eindringlich davor gewarnt."
Karl erkannte, wie sehr Xena dieses Geständnis zusetzte. Diese Erkenntnis bedrückte ihn ungemein.
„Thao wollte lernen, eine richtige Domina zu sein. Sie war regelrecht besessen von dieser Idee und unsere dahingehenden Versuche haben ihr nicht ausgereicht. Die Bedingung, unter der ich ihr das damals zugestanden habe, war, Ende der Sommerferien wieder damit aufzuhören."
Die stahlblauen Augen der Domina ...
... blieben an dem Jungen haften. Im Moment konnte er kein Gefühl hinter ihrem Blick erkennen.
„Warum habt ihr mir das nicht erzählt?"
„Thao hat geglaubt, dass du ausflippen würdest, wenn sie dir das beichtet."
Xena schloss die Augen, schien in ihre Gedanken zu versinken, dann richtete sie ihre nächste Frage an den Jungen.
„Warum bist du hier?"
Karls Unsicherheit nahm zu. Xenas Stimmung schien sich immer mehr zu verdunkeln.
„Ich habe gehofft, dass sie bei dir ist."
„Habt Ihr Euch gestritten?"
Karl sah auf seine Füße hinunter und nickte schließlich.
„Nicht nur das. Ich habe mich auch von ihr getrennt."
Xenas Körperhaltung signalisierte ihre innere Anspannung, mit kühlem Blick und messerscharfem Tonfall setzte sie fort.
„Aus welchem Grund, Karl? Weil sie eine Domina war?"
„Ja. Ich konnte den Gedanken nicht verkraften, dass sie sich anderen Männern zuwendet. Du weißt, was ich meine, oder?"
Die Domina schüttelte den Kopf.
„Nein! Ich kann es bestenfalls vermuten. Also sag es mir, damit ich mir sicher sein kann, deine Beweggründe auch wirklich zu verstehen und jeglicher Irrtum ausgeschlossen ist."
Karl hatte eigentlich nicht vorgehabt, ins Detail zu gehen. Das Gespräch nahm eine Wendung, die ihm zutiefst zuwider war.
„Ich habe mir immer vorstellen müssen ... du weißt schon... wie sie andere Männer an deren Genitalien anfasst oder, noch schlimmer, ihnen einen runterholt. Das hat mich regelrecht fertiggemacht und ich konnte das einfach nicht ...