Thao 27
Datum: 15.09.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... aus meinem Kopf bekommen, auch wenn mir Thao immer wieder versichert hat, dass das nur eine kleine Facette ihrer Arbeit ist und für sie nichts weiter zu bedeuten hat. Aber sie war irgendwie regelrecht süchtig danach ..."
Er spürte selbst, dass seine Worte nicht geschickt gewählt waren, und verbesserte sich.
„Ich meine ... eine Domina zu sein."
Xena schwieg, starrte vor sich hin und zupfte mit der linken Hand an ihrer engen, schwarzen Stoffhose.
„Sie hat sich so schwer getan, sich daraus wieder zu lösen, verstehst du? Mir hat das so zugesetzt, dass sie ein Leben mit mir in Hamburg nicht als wirkliche Alternative für sich sehen konnte und ich ihr nicht genug zu sein schien."
„Du hast gesagt, sie hat dort gearbeitet?"
Karl bestätigte es ihr.
„Sie hat vor einigen Tagen gekündigt. Ich bin ausgerastet, weil es ihr so scheiße damit ging."
Xena sah ihn mit einem Furcht einflößenden, kalten Blick an.
„Bevor du und Thao aus meinem Leben verschwindet, Karl, möchte ich dir noch etwas sagen. Ihr habt beide meine Hoffnung auf eine Chance, mit jemandem glücklich zu werden, zerstört. Nicht eine Spur davon ist jetzt übrig geblieben. Sie mag mich hintergangen haben, was mir allein schon als Grund ausreicht, sie künftig zu meiden, aber du, Karl, hast mir so richtig einen Schlag ins Gesicht versetzt."
Der Junge wurde bleich, wollte sich rechtfertigen, sie aber unterband ihn schon im Ansatz mit einer wirschen Geste.
„Jetzt halt deine Fresse und höre mir gut zu! ...
... Ich habe mir so jemanden wie dich gewünscht, einen Mann, welcher auf der einen Seite die Welt des Sadomaso mit mir teilen kann, mir andererseits aber auch Stück für Stück seine Welt zeigt und nahebringt. Ich habe ganz fest daran geglaubt, dass ich, wenn ich suche, jemanden finden kann, der so ist wie du, einen Mann, der nicht gleich verurteilt und verdammt, sondern die Hintergründe sieht und mich versteht. Dass aber gerade du das nicht kannst, ..."
Xena unterbrach ihren Ausbruch für einen langen, tiefen Atemzug.
„... macht mir das alles kaputt."
Sie starrte Karl wütend an.
„Was hast du denn in mir gesehen? Ich meine, seitdem wir uns kennengelernt haben. Die durchgeknallte Sadistenschlampe aus dem SM-Puff, die ganz nett sein kann? Weißt du noch, wie du es dir von mir hast zeigen lassen? Was war ich denn da für dich? Eine geistig Behinderte, die ab und an ganz nützlich sein konnte und sich mit ein paar eurer Streicheleinheiten zufriedengab?"
Xena war kurz vorm Explodieren.
„Geh!"
Der Junge starrte sie an, zögerte, wollte das Wort ergreifen, doch sie sprang auf und schrie ihn regelrecht an.
„Geh, Karl! Und solltest du die Punkerin sehen, bestelle ihr bitte, dass sie in meinem Leben nichts mehr zu suchen hat. Und ihre Freunde auch nicht mehr."
Der Junge verließ eilig die Wohnung, schreckte zusammen, als die Tür hinter ihm ins Schloss geworfen wurde. Nie hätte er auch nur im Entferntesten angenommen, dass Xena so reagieren könnte. Er floh regelrecht aus ...