Thao 27
Datum: 15.09.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... auf ihr Frühstück besann und sich ihren Brötchen widmete.
„Sitzen hier alle im Rollstuhl, Amelie?"
Ihre Freundin nickte.
„Alles Kinder mit Querschnittslähmung. Die werden leider nie mehr aus ihren Rollstühlen herauskommen, ist schon sehr hart für sie. Viele von ihnen sind durch Unfälle zu Schaden gekommen und wurden hierher gebracht, ihr Schicksal akzeptieren zu lernen und unter anderen Kindern zu sein, denen ein ähnliches Unglück widerfahren ist. Einige kamen sogar aus Österreich und der Schweiz zu uns."
Minimaus schob ihren Kopf zwischen Amelie und Thao, um ihnen zu zeigen, dass auch sie anwesend war. Die Punkerin lachte.
„Damit du nachladen kannst, um mir dann in der Nacht wieder das Zimmer voll zu furzen, was?"
Die Kinder lachten aufs Neue. Günter musste Max festhalten, da dieser sich zu weit über seine Armlehne gebeugt hatte und, trotz Gurt, Gefahr lief, aus dem Stuhl herauszufallen.
„Möchtest du gleich beim Waschen und Umziehen helfen, Thao?"
Günter sah sie erwartungsvoll an. Die Punkerin aber zögerte.
„Du, ich würde mich hier gerne noch etwas eingewöhnen, wenn ich darf." Amelie stieß ihren Bruder in die Seite und warf ihm einen bösen Blick zu.
59. Die Pissnelke
Unter einem großen Kastanienbaum stand eine Holzbank mit Rückenlehne, auf der Thao Platz genommen hatte und in ihrem Block zeichnete. Neben ihr lagen drei Bücher und auch ein Schreibblock, auf dem sie, sollte sie sich dazu durchringen können, Karl schreiben wollte.
Vögel ...
... zwitscherten, der Wind griff immer wieder in die Blätter, ein intensives Rauschen dabei verursachend. Ein Bach gurgelte einige Meter vor dem Punkermädchen durch die malerische Landschaft. Minimaus stand darin und schlapperte lautstark Wasser, um sich dann, zufrieden dreinblickend, wieder in den Schatten des Baumes zu legen.
„Hey du! Kannst du mir helfen?"
Thao warf einen überraschten Blick zur Seite und bemerkte ein Mädchen mit braunen Haaren, das in ihrem Rollstuhl mitten auf der Wiese stand.
„Was soll ich denn machen?", rief die Punkerin mürrisch zurück.
„Mein Rollstuhl geht nicht. Ich drücke den Hebel, aber er rührt sich nicht mehr."
Das Punkermädchen warf ihren Kopf in den Nacken, um ihr Gesicht von den herabhängenden Haaren zu befreien, sah sich suchend nach Hilfe um, stand dann aber auf und ging zögerlich auf das vielleicht zwölf bis dreizehn Jahre alte Mädchen zu.
„Was soll ich jetzt machen?"
Die Kleine hatte kein schönes, dafür aber ein überaus keck wirkendes Gesicht. Eine kleine Stupsnase ruhte vorwitzig über ihren relativ schmalen Lippen, während ihre braunen Augen in der Sonne zu Thao hinauf blinzelten.
„Ich muss aus der Sonne, wenn ich zu lange hier stehe, bekomme ich Kreislaufschwierigkeiten."
Die Punkerin seufzte, stellte sich hinter den Rollstuhl des Mädchens und stemmte sich dagegen.
„Scheiße! Der geht voll schwer. Ist das normal?"
Das Mädchen nickte eifrig.
„Ja! Das kommt, weil der Motor aus ist. Wahrscheinlich ist der Akku ...