1. Thao 27


    Datum: 15.09.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... nicht richtig aufgeladen worden, das ist schon mal passiert."
    
    Thao stemmte sich nun mit aller Kraft gegen das Vehikel und tatsächlich fing es sich zu bewegen an.
    
    „Wie heißt du eigentlich?"
    
    „Anna. Beeilst du dich bitte, mir ist ziemlich heiß."
    
    Die Punkerin schüttelte fassungslos ihren Kopf. Keuchend schob sie das Ding über den Rasen, der vom Morgentau und der feuchten Luft sehr weich geworden war. Die schmalen Reifen sanken immer tiefer ein, weswegen das Vorankommen immer beschwerlicher wurde.
    
    „Das ist so eine Scheiße! Mann! Warte hier, ich hole Günter, der ist stärker als ich."
    
    „Und wenn du ihn nicht findest? Du kannst mich doch nicht hier allein lassen. Nachher werde ich durch die Hitze noch ohnmächtig."
    
    Thao glotzte entnervt auf die Kleine hinunter. Sie hatte doch nur ihre Ruhe haben wollen. Noch einmal mobilisierte sie all ihre Kräfte, nach quälenden Minuten erreichte sie schließlich doch noch den oberhalb der Wiese verlaufenden Schotterweg. Ihre Stiefel und die Hose waren über und über mit Schlamm beschmiert, ein weiterer Grund für sie, diesen Ort so schnell wie möglich zu verlassen.
    
    Quietschend und knarrend, ermüdend langsam, schob Thao das schwere Behindertenvehikel den Weg entlang, bis sie eine Viertelstunde später endlich die Hauptbaracke erreichte.
    
    „Warte! Ich hole Ines. Die kümmert sich um dich."
    
    Thao wollte gerade zum Eingang laufen, als lautstarkes Gelächter von mehreren Kindern ertönte, die aus sicherer Distanz die Qualen der ...
    ... Punkerin beobachtet hatten.
    
    „Brauchst du nicht. Ich glaube, jetzt geht er wieder."
    
    Anna winkte Thao betont unschuldig zu und fuhr mit ihrem, scheinbar von Geisterhand reparierten Rollstuhl surrend davon. Thao aber war außer sich. Nass geschwitzt, mit verdreckten Hosen und Stiefeln, hätte sie dieser kleinen Teufelin am liebsten eine gelangt.
    
    „Du scheiß Pissnelke! Verzieh dich bloß, sonst kriegst von mir die Fresse voll!"
    
    Minimaus blickte das wütende Mädchen erschrocken an, zog ihren Schwanz zwischen die Hinterbeine ein und ging ängstlich auf Abstand. Thao seufzte.
    
    „Nicht du, Mini! Alles gut! Komm wieder her zu mir!"
    
    Die Bernhardinerhündin erbarmte sich ihrer und trottete Thao hinterher, die, noch immer rasend vor Wut, wieder zur Bank zurückging.
    
    Dort ließ man sie dann weitgehend in Ruhe, abgesehen von einer kurzen Fahrt in den nächstgelegenen, größeren Ort, ereignete sich an diesem Tag nichts Besonderes mehr. Thao erwarb einige Klamotten, Zahnbürste und Schminksachen, etwas zum Knabbern und mehrere Zeitschriften. Das Personal in den Läden starrte das Mädchen jedes Mal an, als ob man hier noch nie zuvor eines wie sie gesehen hätte. Amelie und Günter erzählte die Punkerin allerdings nichts von ihrem Erlebnis am Vormittag, es war ihr schlichtweg peinlich, von einem kleinen, noch dazu behinderten Balg derart verarscht worden zu sein. Ausgerechnet sie!
    
    60. Katja gibt nach
    
    „Karl?!"
    
    Der Junge reagierte nicht. Wie ein Belagerter schien er nur Ausfälle aus seinem ...
«12...141516...48»