1. Thao 27


    Datum: 15.09.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... verletzt worden war. Den Fahrer des Kleinbusses hatte keine Schuld getroffen, Anna hatte den Vorrang missachtet. Der linke Vorderreifen des Fahrzeuges war ihr über das Becken gerollt und hatte die Knochen des zierlichen Mädchens schlichtweg zerquetscht.
    
    Das Punkermädchen bewunderte Annas Selbstbeherrschung. Vielleicht lag dies auch einfach nur daran, dass sie diese Geschichte schon viele Male erzählt hatte.
    
    „Bringst du mich auf mein Zimmer?"
    
    Thao schüttelte den Kopf.
    
    „Nein. Ich bin übermorgen weg, Anna. Lass uns da nicht zu eng werden."
    
    Die Kleine sah sie traurig an.
    
    „Und morgen?"
    
    Die Punkerin grinste.
    
    „Was soll morgen schon sein? Ich bin auf meiner Bank und sitz mir den Arsch breit. Wenn du willst, kannst mir dabei zusehen."
    
    Anna löste die Bremsen und rollte langsam zur Tür, geduldig wartend, bis Minimaus ihr den Weg freigab. Thao öffnete ihr die Tür und strich sanft über den Hinterkopf des Mädchens.
    
    „Ich hoffe, du pennst gut. Sonst hast ja gar nicht genug Energie, um den Leuten morgen wieder auf die Nerven zu gehen."
    
    Anna lachte kurz, wurde dann jedoch ungewöhnlich schnell wieder ernst.
    
    „Kommst du mal wieder?"
    
    Thao wusste nicht, was sie dem Mädchen antworten sollte.
    
    „Du, ich möchte das erst einmal mit meinem Freund wieder hinbiegen, okay? Aber ich lasse dir gern meine Handynummer da. Und wenn du dann Lust hast, telefonieren wir."
    
    Annas Miene verfinsterte sich.
    
    „Du willst nicht kommen, stimmt´s?"
    
    Thao sah auf ihre Füße ...
    ... hinunter.
    
    „Ich kann es dir halt nicht versprechen."
    
    Anna wurde wütend.
    
    „Dann verpiss dich doch schon jetzt! Gott, bist du scheiße, Punkerkuh! Mach´s genau wie meine Eltern! Aus den Augen, aus dem Sinn!"
    
    69. Xena geht
    
    „Günter, für mich gibt es da keinen anderen Weg. Es tut mir leid."
    
    Amelies Bruder sah die Domina enttäuscht an.
    
    „Aber du magst mich doch, oder? Wie konnte sich das so schnell ändern?"
    
    Xenas Blicke spiegelten ihre Gereiztheit überdeutlich wider.
    
    „Weißt du, was Sadomaso ist?"
    
    Der junge Mann nickte erstaunt.
    
    „Ich bin eine Sadomasochistin, Günter, schon einige Jahre lang."
    
    Sie sah, wie das Blut aus seinem Gesicht entwich.
    
    „Ich verdiene sogar mein Geld damit."
    
    Günters Augen wanderten nervös umher, er schien diese Offenbarung erst einmal verarbeiten zu müssen.
    
    „Ich glaube nicht, dass du mit einer Domina zusammenleben möchtest. Geschweige denn, dass es irgendein anderer Mann wollen würde."
    
    Ihre blauen Augen blickten ihn ausdruckslos an, sie wirkten nachdenklich und abwesend.
    
    „Kurz hatte ich geglaubt, dass es da für mich doch noch Hoffnung geben könnte, sich jemand finden würde, der mich versteht und bereit ist, mich in dieser Hinsicht zu ertragen. ... Aber es war eine Illusion."
    
    Günter faltete nervös seine Hände, sah auf den Boden des Wohnzimmers und schwieg.
    
    „Lass mich jetzt allein! Damit es uns nicht noch dreckiger damit geht. Okay?"
    
    Günters Blicke bezeugten seine Traurigkeit.
    
    „Du müsstest mich quälen, um ...
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