1. Thao 27


    Datum: 15.09.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... doch Anna ging auf diesen Scherz nicht ein. Nachdenklich blickte Thao das behinderte Mädchen an, dachte an Karl und Hamburg. So nebenbei mal hierherzukommen, schien ihr nicht so einfach zu sein. Und was sollte sie hier auch tun?
    
    „Anna, ich kann und will dir das nicht versprechen."
    
    Das Mädchen neigte ihren Kopf und blickte zu Boden, Tränen rollten ihre Wangen hinab. Thao wusste nicht, was sie miteinander verbinden könnte. Irgendetwas schien Anna in ihr zu sehen.
    
    „Machst du die Bremse wieder los?"
    
    Die Stimme der Kleinen klang brüchig. Das Punkermädchen nickte, stand auf und trat hinter den Rollstuhl. Anna fuhr sofort an ihren Platz, nachdem die Punkerin die Feststellbremse gelöst hatte. Thao blickte ihr nach, dann ging auch sie an ihren Tisch zurück.
    
    „Was ist mit Anna? Sie schaut nicht gut aus, Thao, ... und du auch nicht."
    
    Die Punkerin zeigte ein mürrisches Gesicht und wollte nicht antworten.
    
    „Jetzt komm schon! Ich kann es nicht leiden, wenn die Kinder scheiße drauf sind."
    
    Thao sah erstaunt zur Seite, Amelies Stimme hatte es nicht an aggressivem Unterton gemangelt.
    
    „Sie will unbedingt, dass ich sie hier wieder besuchen komme. Wir haben gestern viel Spaß miteinander gehabt. Vielleicht war es ein Fehler, dass ich ihrem Drängen nachgegeben habe."
    
    Amelie verstand nicht.
    
    „Drängen? Hat sie etwa Kontakt zu dir gesucht?"
    
    Thao wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht und nickte. „Sie hat mich vorher die ganze Zeit angeschissen und provoziert ... ...
    ... naja ... und dann habe ich ihr eine gelangt und ..."
    
    Amelie starrte sie voller Entsetzen an.
    
    „Du hast was getan???"
    
    Erst jetzt begriff die Punkerin, was sie soeben von sich gegeben hatte.
    
    „Sie ist mir volle Kanne in die Hacken gefahren. Was hätte ich denn tun sollen? Die Göre hat es voll drauf angelegt."
    
    Die Gedanken ihrer Freundin rasten. Zorn stieg in ihr auf, wenn Thao etwas auch erreicht hatte, was niemandem vor ihr gelungen war.
    
    „Weißt du, was du da getan hast?"
    
    Thao guckte Amelie zornig an.
    
    „Ja! Ziemlich genau sogar! Und es hat mir keinen Spaß gemacht, das kannst mir glauben."
    
    Amelie setzte zu einer Entgegnung an, doch Thao ließ sie nicht zu Wort kommen.
    
    „Anna will nicht ständig die Behinderte spielen! Weißt du das eigentlich? Ich habe ihr vielleicht wehgetan, aber in dem Moment wusste sie, dass ich sie genauso wie jeden anderen behandelt habe, der scheiße zu mir ist. Nichts mit „Gutschi, Gutschi! Du arme Kleine!"
    
    Günters Schwester starrte sie an, schien über Thaos Erklärung nachzudenken.
    
    „Sie hat vorher so gut wie mit keinem geredet, Thao, weder mit Ines, noch mit den anderen Pflegerinnen. Mini hat sie wenigstens so weit geöffnet, dass sie sich widerstandslos versorgen ließ. Vielleicht machst du jetzt wieder alles kaputt, wenn du ihr diese Hoffnung nimmst."
    
    Thao stöhnte entnervt auf. Das konnte einfach nicht wahr sein.
    
    „Mensch, jetzt hab dich doch nicht so! Du wolltest dieses Jahr ohnehin noch nicht studieren, oder? Schnupper doch ...
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