1. Thao 27


    Datum: 15.09.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... über ihrem Bett. Es war kurz nach Mittag, sollte sie jetzt noch ...?
    
    Kurz entschlossen griff sie nach dem Hörer des Telefons und wählte die Nummer ihrer Mutter. Wenn sie schon wieder wegwollte, sollte sie dieses Mal wenigstens erfahren, wo sie war.
    
    „Mama? Ich bin es!"
    
    Ihre Mutter stöhnte erleichtert auf. Sie hatte sich wirklich große Sorgen gemacht.
    
    „Ja, den Brief habe ich gelesen. ... Super schön! Ich möchte zu ihm fahren."
    
    Sie hörte die aufgeregte Stimme ihrer Mutter. Nach Hamburg würde sie mit dem Zug eine ziemlich lange Fahrtzeit auf sich nehmen müssen. Spät am Abend, nachts in einer fremden Stadt ... Thao grinste, es war ihr so egal.
    
    Jemand anderes drängte sich ins Gespräch. Sie hörte eine tiefe Stimme, kurz wurden bei Thao alte Gefühle wach.
    
    „Ja ... bestell ihm auch Grüße. ... Was? Du, das ist mir ... Nein, Mutter, jetzt ..."
    
    Das Punkermädchen seufzte.
    
    „Du, das brauchst wirklich nicht. Das kann ich nicht annehmen. Rüdiger, bitte."
    
    Sie machte ein wehleidiges Gesicht.
    
    „Ja gut, okay. Ich nehme aber meine Sachen mit!"
    
    Rüdigers Lachen drang aus der Ohrmuschel. Er schien zu wissen, was das Mädchen meinte.
    
    Thaos Gedanken rasten. Dass der Freund ihrer Mutter sie unbedingt fahren wollte, war ihr unangenehm. Doch es war die schnellste Möglichkeit, zu Karl zu kommen, der schnellste Weg, ihn wiederzusehen, zu spüren und lieb haben zu dürfen.
    
    Sie riss den Kleiderschrank auf und kramte wahllos Klamotten daraus hervor. Die meisten davon ...
    ... waren ihre zweite Wahl, da ihre bevorzugte Kluft noch in Karls Elternhaus herumlag.
    
    „Scheiße! Mein Handy!"
    
    Thao suchte das Ladegerät.
    
    „Mann! Fuck! Auch das ist noch bei Karls Eltern.", machte das aufgeregte Mädchen ihrem Ärger Luft.
    
    Sie kannte Amelies Nummer nicht auswendig. Nicht einmal die von Karl.
    
    74. Autofahrt mit Rüdiger
    
    „Soll ich das Radio anmachen?"
    
    Das Punkermädchen sah den Freund ihrer Mutter an, schüttelte dann aber ihren Kopf. Der schwere Audi schien über die Autobahn zu fliegen, die Tachonadel zeigte 250 km/h.
    
    „Du weißt, was du tust, oder?"
    
    Rüdiger bemerkte ihren prüfenden Blick auf die Tempoanzeige und lächelte.
    
    „Ich fahre immer etwas schneller. Und seitdem ich meinen Führerschein habe, ist mir noch nichts Aufregendes passiert. Ein einziger Blechschaden beim Einparken war bisher alles."
    
    Thao lehnte ihren Kopf gegen die Seitenscheibe und sah zu den Autos auf der rechten Fahrspur, die von ihnen überholt wurden. Sie hatte ein komisches Gefühl im Magen, beinahe so, als ob sie sich neu verliebt hätte.
    
    „Kann ich dich was fragen, Thao?"
    
    Die Punkerin löste sich mühsam aus ihren Gedanken und blickte zu dem glatzköpfigen Männlein hinüber. Für sie sah er immer noch aus wie ein Gestapomann.
    
    „Das ist das Mindeste, oder?", erwiderte das Mädchen.
    
    Rüdiger lachte.
    
    „Es gibt da etwas, das will ich dich schon einige Zeit fragen. Normalerweise macht man das ja bei den Eltern, aber ..."
    
    Thao verschlug es beinahe die Sprache, mit weit ...
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