Thao 27
Datum: 15.09.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... Spiegel entdeckte, ging ihr ein Licht auf. Ihre Haare hatten sich komplett verlegt.
„Was machst du mit einer Haarbürste?"
Rüdiger lachte schallend auf.
„Ich doch nicht. Deine Mutter."
Thao grinste. Es kam ihr auf einmal so logisch vor.
„Was ist denn das?"
Sie zog eine schwarze Karte aus dem Visitenkartenhalter hervor.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst?"
Der Mann neben ihr sah sie fragend an.
„Wieso nicht? Ist doch ein Geschäft wie jedes andere. Und ich lebe gut davon." Die Punkerin lachte auf, bekam sich gar nicht mehr ein.
„Aber doch nicht, wenn man aussieht, wie du. Sorry, Rüdiger, aber das geht gar nicht."
Rüdiger war peinlich berührt, sah sich kurz um und wechselte dann den Fahrstreifen.
„Ich habe den Laden von meinem Vater geerbt und er von seinem. Das ist Tradition bei uns, da komme ich nicht mehr raus."
„Aber Bestattungen Freudenreich? Sorry, das ist doch bescheuert."
Rüdiger grinste breit.
„Da wird schon über siebzig Jahre lang drüber gelacht. Das ändert man dann nicht mehr."
Er bog nach links in eine Seitenstraße ein, dann kündigte das Bordnavigationssystem präzise das nahende Eintreffen am Zielort an.
„In zweihundertfünfzig Metern haben sie Ihr Ziel erreicht. Das Ziel befindet sich auf der rechten Straßenseite."
Thao wurde sichtlich nervös. Sie schien sich regelrecht wiederfinden zu müssen. Rüdiger spürte, welchen Sorgen das Mädchen neben ihm ausgesetzt war.
„So, Thao! Jetzt sieh mich mal kurz an."
Dieses ...
... Mal ließ sie ihren Spott und Zynismus außen vor, blickte dem hässlichen Mann in dessen knochiges Gesicht und hörte ihm zu, in der Hoffnung, dass er ihr helfen konnte.
„Nimm eine meiner Karten, da ist meine Handynummer drauf. Wenn irgendetwas passiert, ruf mich an. Ich nehme mir für heute ein Hotel in der Stadt."
Thao unterbrach ihn.
„Mein Handy ist alle, Rüdi. Das klappt so nicht."
Der Freund und zukünftige Ehemann ihrer Mutter sah sie nachdenklich an. Er holte ein großes Smartphone aus seiner Jacke und reichte es ihr.
„Anne66 ist das Passwort. Ich steige im Planet-City-Hotel ab und bleibe auf meinem Zimmer. Sollte sich etwas ändern, melde ich mich bei dir."
Thao starrte ihn an, schien irgendwie mit sich zu ringen. Schließlich breitete sie ihre Arme aus und näherte sich ihm.
„Du musst das nicht, wenn du es nicht wirklich möchtest."
Thao ärgerte sich über sich selbst, gab sich einen Ruck und drückte ihren Körper an ihn.
„Danke, Rüdi!"
„Viel Glück, Thao! Gib mir Bescheid, wie es gelaufen ist. Ich brauch auch spätestens morgen mein Handy wieder."
Das Punkermädchen nickte und stieg aus der schwarzen Limousine. Rüdiger wartete darauf, dass sich die Tür schloss, stattdessen tauchte aber noch einmal Thaos Kopf auf.
„Könntest du ne Viertelstunde warten? Nur falls es komplett schiefläuft."
Rüdiger nickte verständnisvoll.
„Mach ich."
Sie wollte die Tür schon schließen, als nochmals Rüdigers Stimme aus dem Wageninnern drang.
„Wird es aber ...