Thao 27
Datum: 15.09.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... auf mich steht?"
Karl ballte die Fäuste, sah wütend zu Sophie hinüber, die sich gerade bückte, um das Handtuch vom Boden aufzuheben.
„Boah, mir wird Angst und Bange, wenn ich es mir nur vorstelle. Schade, Karl. Es hat sich für mich gerade ziemlich gut angefühlt."
Thaos Stimme brach sich, Tränen stiegen in ihre Augen. Karl wollte sie nun mit Gewalt zurückhalten, doch sie schrie ihn an.
„LASS MICH! FASS MICH NICHT AN!"
Die Tür flog mit lautem Knall in den Rahmen und Karl blieb allein mit Sophie in der Wohnung zurück. Der Junge wollte nicht aufgeben, riss die Wohnungstür wieder auf, während der Spitz von Anelise wie wahnsinnig bellte, rief ihr hinterher, dass sie doch warten möge, doch schon hörte er, wie unten die Haustür vom Schließer wieder zugezogen wurde.
„Scheiße! Scheiße! Scheiße! Scheiße!"
Er griff nach seinen Turnschuhen und zog diese voller Hast über seine Füße. Dann war er auch schon im Treppenhaus, stürzte an Anelise vorbei, riss die Haustür auf und rannte auf die Straße. Er blickte nach links, dann nach rechts. Von Thao war nichts mehr zu sehen.
76. Alles noch mal neu
Langsam bog ein silberner Mercedes auf den Hof des Behinderteninternats ein. Neugierige Blicke richteten sich auf ihn, nach dem Nummernschild zu urteilen, musste er aus der Stadt gekommen sein.
Besuchten Eltern ihr Kind? Holten sie es vielleicht sogar ab?
Ein langer, hagerer Herr stieg aus dem Wagen, hielt auf eines der Rollstuhl fahrenden Kinder zu und bat es um ...
... Auskunft. Das Kind zeigte auf einen Baum, der, etwas abseits gelegen, einer Bank Schatten spendete, die urig an einem Flüsschen stand. Eine junge Frau hockte dort, die sich um ein kleines Kind kümmerte, das gebannt auf ihre Hände sah.
Er näherte sich langsam, dann bemerkte sie ihn. Staunen war in ihrem Gesicht zu erkennen, dann Unsicherheit. Sie ließ ihn näher herankommen, antwortete aber nicht auf seinen Gruß, stattdessen schien sie nur noch Augen für den Kleinen zu haben.
„Thao? Kann ich bitte mit dir reden?"
Das Punkermädchen sah zu ihm auf, schüttelte aber den Kopf. Er setzte sich zu ihr, aufmerksam von dem kleinen Jungen im Rollstuhl beobachtet.
„Na mein Kleiner? Wie heißt du denn?"
Der Junge lächelte.
„Valentin! Und du?"
„Harald. Aber nicht Harry sagen, gut?"
Der Kleine nickte.
„Weißt du was, Valentin? Die Thao hier, die redet nicht mehr mit mir."
Die Miene des Jungen verfinsterte sich.
„Und warum? Warst du böse zu ihr?"
Harald schüttelte seinen Kopf.
„Nein. Aber mein Sohn hat einen Fehler gemacht. Und jetzt ist Thao sauer auf mich, weil ich mit ihr darüber sprechen möchte."
Der Kleine blickte Thao fragend an, die regungslos blieb und vor sich hinstarrte.
„Aber dafür kannst du doch nichts?"
Harald nickte.
„Das stimmt."
Er beugte sich zu dem Jungen hinunter.
„Mädchen spinnen manchmal."
Valentin grinste.
„Wie die Jungs auch, aber anders."
Der Punkerin wurde es zu viel.
„Was willst du, Harald?"
„Ich will ...