1. Thao 27


    Datum: 15.09.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... etwas kitten, was zusammengehört."
    
    Thaos Gesicht blieb regungslos.
    
    „Es ist vorbei. Wir haben uns da etwas vorgemacht."
    
    Der hagere Arzt schüttelte erneut seinen Kopf.
    
    „Nein. Genau das habt ihr nie, Thao. Sonst wärt Ihr nie so hart miteinander ins Gericht gegangen."
    
    Thao dachte an den Abend in Hamburg zurück, an Karl und Sophie.
    
    „Sophie hat dir doch einen Brief geschrieben und dir alles erklärt, oder nicht?"
    
    Die Punkerin nickte.
    
    „Valentin, fahr schon mal hoch zu den anderen, ich komm dann gleich nach."
    
    Zögerlich griff der Junge in die Speichen seines Rollstuhls, wendete diesen geschickt und setzte ihn dann Richtung Parkplatz in Bewegung, auf dem schon einige Kinder miteinander spielten. Thao blickte ihm nach und wandte sich dann Karls Vater erstmals zu.
    
    „Hast du Angst vor Schmerzen?"
    
    Der hagere Mann nickte entschlossen.
    
    „Natürlich! Wie jeder andere Mensch. Es sind Warnsignale, die ihre Bedeutung haben."
    
    „Genau davor habe ich Angst bekommen, Harald. Karl und ich ... wir können uns so unglaublich wehtun. Ich halte das einfach nicht noch einmal aus, verstehst du?"
    
    Karls Vater nickte.
    
    „Das habe ich bei Katja auch immer gedacht. Und nun sieh dir das Ergebnis an. Wir lieben uns und werden es immer tun. Es gibt einfach keine Alternative. Vielleicht ist das so, wenn es gleich beim ersten Mal klappt."
    
    Thao starrte vor sich hin, antwortete ihm nicht.
    
    „Weißt du, was mich stört? Dass keiner von euch jemals den anderen hintergangen hat und ...
    ... Ihr beide es einander nicht glauben wollt. Das ist so unsagbar dämlich."
    
    Das hübsche Gesicht der Punkerin färbte sich augenblicklich rot, bestürzt starrte sie den Mann neben sich an.
    
    „Nein! Das hat er dir nicht erzählt, so weit würde er nicht gehen! Harald, das kann nicht wahr sein!"
    
    Karls Vater nickte. Er dachte an den Tag zurück, an dem sein Sohn sich ihm anvertraut hatte.
    
    „Doch, Thao. Er musste mit jemandem darüber reden und ich bin mir sicher, dass auch du es getan hast."
    
    Das Punkermädchen starrte ihn weiterhin an.
    
    „Weiß Katja ..."
    
    Harald nickte abermals.
    
    „Es ist eure Sache, Thao. Das geht niemanden etwas an, auch nicht meine Frau oder mich. Wir wünschen uns nur, dass Ihr beide glücklich miteinander seid, allein schon deshalb, weil es unserer Ansicht nach für Euch keine bessere Alternative gibt."
    
    Thao schüttelte den Kopf.
    
    „Ich habe sie aber gefunden, Harald."
    
    „Du hast etwas gefunden, das es für dich erträglich macht. Aber denken musst du ständig an ihn, richtig?"
    
    Sie sah ihm in die Augen und nickte.
    
    „Darf er sich zu dir setzen?"
    
    Thao zögerte, biss sich auf ihre Unterlippe.
    
    „Und wenn es wieder nicht klappt? Es tut so weh, Harald."
    
    Karls Vater legte seinen Arm um das Mädchen.
    
    „Denk doch mal an all das Schöne zwischen euch, Thao. Ihr habt so viel in so kurzer Zeit miteinander erlebt und durchgemacht. Und ein paar blöde Momente können all das zerstören? Lass das nicht zu, Mädchen! Ich bitte dich darum! Nicht nur wegen Karl, ...