Zwillinge die unterschiedlicher nicht seinkönnen
Datum: 23.09.2019,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Weltensegler
... sonst nie passieren würde.
Auch Tina freut sich auf den Abend. Es ist ja Freitag, da brauchen sie am Abend nicht auf die Zeit zu achten. Den Busbahnhof hat Tina ausgewählt, weil sie gerne mit Moritz an den nahegelegenen Baggersee fahren möchte.
Beide sind mindestens eine halbe Stunde vor der vereinbarten Zeit am Treffpunkt.
Heute bleibt es nicht bei einem Kuss auf die Wangen. Ganz fest drücken sie sich. Die Lippen finden ganz von selbst den Weg zueinander.
Erst danach kommt Tina dazu, zu fragen, ob er mit dem Baggersee als Ziel einverstanden ist. Ich gehe überall mit dir hin, antworte Moritz. Denke daran, was ich dir gestern schon gesagt habe: wir müssen es beide wollen. Tue bitte nie etwas, nur um mir einen Gefallen zu tun. Auch ich möchte nicht ja sagen, wenn ich zu etwas gezwungen werde. Dabei ist es egal, ob mich jemand zu etwas zwingen will oder ich mich ganz einfach selbst zwinge. Zwang habe ich in meinem bisherigen Leben schon genug gehabt. Darum möchte ich wirklich einen Partner, mit dem ich alles machen kann, ohne das auch nur ein Hauch von Druck dabei ist.
Das verstehe ich gut, denn auch bei mir gab es mehr als genug Zwang. Ich verspreche dir, immer daran zu denken. Nur reden müssen wir darüber, warum und weshalb es dem anderen nicht passt.
So soll es sein, meint Tina darauf.
In diesem Moment kommt auch schon der Bus. Gut gelaunt steigen beide ein. Sie reden und reden, von dem, was sie zurzeit machen, wie es ihnen gefällt und welche Pläne sie ...
... haben. Die Vergangenheit wird immer noch ausgeklammert.
So unwahrscheinlich es ist, rund um den Baggersee ist so gut wie nichts los. Vielleicht noch 3 - 4 Paare liegen im Sand.
Eines dieser Paare scheint nackt auf der Decke zu liegen. Tina meint dazu: Ich weiß nicht, ob ich das könnte, mich hier nackt hinlegen, wo jeden Moment einer vorbeikommen kann.
Ich glaube, ich hätte dich auch lieber nur für mich. Teilen möchte ich dich niemals mit jemandem.
Weißt du, was du da gerade gesagt hast, fragt Tina? Das war ja schon fast eine Liebeserklärung. Auf jeden Fall der Wunsch, mit mir zusammenzubleiben.
Das stimmt auch, sagt nun Moritz. Ich habe mich schon vor Monaten, bei dem Betriebsfest in dich verliebt. Getraut, dich darauf anzusprechen, habe ich mich nicht.
Da geht es mir genauso. Es war als, wenn ein Blitz eingeschlagen hat. Danach habe ich immer gehofft, dass du dich bei mir melden würdest.
Nun haben wir uns ja gefunden. Ich möchte immer mit dir zusammen sein. Ich liebe dich, gesteht Moritz da.
Glaubst du etwas dich nicht auch liebe, flüstert Tina da. Gib mir ein Kuss, damit das sofort besiegelt wird.
Inzwischen herrscht nur noch ein mattes Zwielicht. Das wäre das richtige Wetter zum Baden. Schade, dass wir keine Badesachen dabei haben.
Meinst du wir können es wagen, nackt ins Wasser zu gehen? Um die Zeit kommt bestimmt keiner mehr, sagt Tina. Vorhin hast du gesagt, dass du dich nicht trauen würdest. Stimmt, und du hast gesagt, du möchtest mich mit ...