Sie ist wie ein Aal teil 2
Datum: 26.09.2019,
Kategorien:
Reif
Autor: KleinUndDick
... Doris lächelte nicht und aß gemütlich, ohne sich weiter um uns zu kümmern.
„Wovon machst du es abhängig“, kam mir Sam zur Hilfe und ich sah ihn dankbar lächelnd an.
„Von meinem Sohn. Für uns beide, würde sich so einiges ändern und ich will ihn in die Entscheidung einbinden. Er ist fünfzehn und ich bin der Meinung, dass er ein Mitspracherecht hat, wenn er umziehen soll, noch dazu aufs Land!“
Ihre Rücksicht in Ehren, aber ich war wirklich enttäuscht.
„Für Unabhängigkeit bekommt er eine Mofa. Die kannst du dann mit deinem Gehalt bei mir abzahlen. Außerdem spart ihr an Mieter, weil ihr hier wohnt und nichts zahlen braucht. Er könnte dann die Mofaprüfung ablegen.“
„Ja, aber da wäre ja auch noch meine Tochter. Sie ist erst dreizehn. Bisher besucht sie und vor und nach der Schule. Das würde nicht mehr gehen und ich habe sie alle zwei Wochenenden bei mir. Erstens: hier leben vier erwachsene Männer und zweitens: die Geschäftsreisen.“
„Wir legen die Reisen so, dass du immer da bist, wenn sie her kommt. Sie kann auch zu uns, vor und nach der Schule kommen und übrigens: keiner von uns steht auf Kinder!“
Wir Männer nickten alle beifällig und grinsten Doris an.
„Wenn auch nur einer von euch, meine Tochter falsch anschaut, kastriere ich denjenigen komplett und das Gehänge, drehe ich durch den Fleischwolf“, ihr Stimme klang eiskalt und ich weiß nicht, wie es den anderen erging, aber mir wurde echt übel. Nicht, ...
... dass ich auf Kinder stehen würde, aber ich hänge an meinem Gehänge! Ein falscher Blick und weg wäre es. Das traute ich ihr durchaus zu, denn sie war eine wahre Löwin, was ihre Kinder anbelangte.
„Deinen Sohn kannst du doch bestimmt bestechen oder? Eine X-Box, eine neues Handy, was er will“, kam mir nun auch Alex zur Hilfe und ich lächelte ihm zu.
„Damit hätte ich keine Probleme, aber mein Sohn muss euch mögen, sonst wird das nichts“, warf Doris nun ein und verzog die kleine Nase.
„Was ist seine Leibspeise“, fragte Sam.
„Auf welchen Fußballverein steht dein Sohn“, fragte Alex.
„Welchen Sport treibt dein Sohn“, erkundigte Max sich.
„Mag er Freizeitparks“, wollte auch ich wissen, weil mir auf die Schnelle nichts anderes einfiel. Doris lachte schallend und sah einen jeden von uns dankbar an.
„Kartoffelsuppe. Fußball, keine Ahnung. Mein Sohn fährt gerne Fahrrad und ja er mag Freizeitparks“, gab Doris Auskunft. Alle sprachen dann durcheinander und Doris übernahm die Gesprächsführung, ganz automatisch. Derjenige, den sie anschaute, erhielt das Wort. Natürlich kam ich als letzter dran und ich wusste auch, warum. Als Chef, hatte ich zwar das Sagen, aber als Assistentin, war sie gezwungen, den Untergebenen den Vortritt zu gewähren. Das fand ich echt klasse. Sie gefiel mir immer besser.
Noch am selben Tag, fuhren wir in Doris Wohnung, sprachen mit ihrem Sohn und ihrer Tochter und packten die ersten Sachen ein.