Der Umschlag
Datum: 26.09.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: bysophiedrama
... zurück. Danielle, wer immer diese Frau in Wirklichkeit war, würde nicht nur das Hotel und die Zimmernummer kennen, sondern gewiss auch seinen Namen. Sie stellte sich die Frage, wie so eine Anbahnung zwischen Freier und Prostituierten ablief, und ärgerte sich fast, dass sie den Mann nicht einfach fragen konnte. Wieder fiel ihr Blick auf seine wohlgeformte Hand, die sich um das Champagnerglas schlängelte. An seinem Ringfinger steckte ein schlichter goldener Ring.
"Bist du verheiratet?", fragte sie, ein bisschen erschrocken über ihre eigene Aufdringlichkeit.
"Seit 23 Jahren."
Es war, als würden sie gerade ganz normalen Smalltalk führen und als sei überhaupt nichts Verwerfliches an der Situation.
"Soll ich ihn ausziehen?" Er deutete auf den Ring.
"Nein, von mir aus kannst du ihn anlassen."
Er nickte und stellte sein Champagnerglas auf der Tischplatte ab und Romy deutete dies als Hinweis, dass das Vorgeplänkel nun vorüber war. Sie war hin- und hergerissen, was sie tun sollte. Wenn sie jetzt nicht aufstand und ging, würde es keinen Weg zurück geben. Einerseits schämte sie sich, dass sie auf und dran war, mit einem fremden Mann Sex zu haben. Andererseits konnte sie nicht abstreiten, dass sie eben dieser Gedanke anheizte. Mit einem weiteren Schluck leerte sie ihr Glas.
"Ich müsste noch einmal auf die Toilette", sagte sie und erhob sich.
"Selbstverständlich", antwortete der Mann, stand ebenfalls auf und machte sich an, die leeren Gläser wegzuräumen. Romy ging ...
... ins Badezimmer, das sich nicht wesentlich von ihrem eigenen unterschied. Nachdem sie die Toilette benutzt hatte, trat sie an das Waschbecken und sah in den Spiegel. Ihre Augen sahen müde aus. Sie nahm etwas Wasser in die Hände und strich das lange braune Haar hinter die Ohren. Noch einmal rief sie sich die lüsternen Blicke der Asiaten in Erinnerung. Sie wollte, dass dieser Mann sie auf dieselbe Weise ansah und noch mehr.
Sie griff in ihre Handtasche und nahm den Lippenstift heraus, den sie zuletzt am Morgen benutzt hatte und der sich inzwischen abgetragen hatte. Normalerweise trug sie nur ein dezentes Make-up auf, doch nun ließ sie die Spitze mehrere male über ihre Lippen gleiten bis die rote Farbe eine satte, glänzende Schicht gebildet hatte. Anschließend öffnete sie die oberen drei Knöpfe ihrer kragenlosen Bluse, griff nach ihrem Parfum und sprühte sich mit dem süßlichen Duft ein, gerade so viel, als dass es gut wahrnehmbar, aber nicht zu aufdringlich sein würde.
Als Romy schließlich ins Wohnzimmer zurückkehrte, war der Mann verschwunden. Sie wandte sich dem Schlafzimmer zu und im Halbdunkel sah sie ihn aufrecht auf der Bettkante sitzen, wo er auf sie wartete. Sie zog ihren Blazer aus, legte ihn zusammen mit ihrer Handtasche auf das Sofa und trat ins Schlafzimmer.
Der Mann hatte sein Hemd bereits abgelegt und trug nur noch Schuhe und die weiße Stoffhose sowie einen geflochtenen schwarzen Ledergürtel mit einer breiten Silberschnalle. Der Mann rührte sich nicht, sein ...