Das Bangkok Syndikat 04
Datum: 30.09.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bySena78
... der wach werden würde, die anderen wecken sollte. Christian hatte geklopft, war aber nicht sicher, ob die Freunde nicht doch wieder eingeschlafen waren.
Er hatte bereits zu Ende gefrühstückt, als ihn Uaan und Tom begrüßten. Das Mädchen umarmte ihn sogar zum ersten Mal, er lächelte und freute sich sehr darüber. Er mochte die kleine Thai und Tom schien mittlerweile ernsthafte Absichten mit ihr zu verbinden.
„Wo ist denn Alain?"
Tom hatte keine Ahnung und zuckte nur mit den Schultern. Vermutlich hatte er mit seinem Neuerwerb in der Nacht noch eine wüste Orgie veranstaltet. Wieder war es eine sehr blutjunge Thai und Christian unterstellte ihm mittlerweile Absicht.
Uaan und Tom bestellten das Frühstück und aßen schweigend, nachdem dieses von einem servilen Kellner an den Tisch gebracht worden war. Christians Kollegen und Freund schien es ähnlich schlecht zu gehen, wie ihm selbst.
„Und deine Nori?", unterbrach Tom nach einer Weile die Stille.
Christian griff bei dieser Frage instinktiv nach seinem Handy. Er wusste es noch immer nicht.
„Keine Ahnung. Sie ist weg, hat nichts dagelassen."
Uaan sah ihn mitfühlend an.
„Sie meldet sich bestimmt bei dir."
Christian nickte verhalten. Er versuchte, sich immer wieder bewusst zu machen, wen er sich da eigentlich in sein Leben zurückwünschte. Doch selbst wenn er nach den Prellungen an seinen Beinen tastete, gelang es nicht, sein Verlangen nach ihr zu unterdrücken.
„Vielleicht ist es gut so, Christian. Aus ...
... meiner Sicht ist Nori nicht wirklich die Frau, welche du brauchst und verdient hast. Irgendwas stimmt nicht mit ihr, das fühle ich."
Christian sah Tom an. Er wusste ja, worauf er hinauswollte. Er wandte sich Uaan zu, hatte das Bedürfnis, sich von Nori abzulenken.
„Wie bist du eigentlich auf diese Insel gekommen, Uaan?"
Uaan schien von seiner Frage überrascht zu sein. Tom aber warf ihm einen grimmigen Blick zu. Er schien einen wunden Punkt getroffen zu haben.
„Ich verdiene Geld für meine Familie."
Christian sah sie überrascht an.
„Meinst du jetzt für deine Eltern?"
Uaan schüttelte den Kopf.
„Auch für meine Brüder. Sie verdienen nicht genug auf dem Land. Sie wollen aber auch nicht in die Stadt und damit weg von zu Hause."
Christian konnte es kaum glauben.
„Du ernährst also praktisch deine ganze Familie?"
Uaan musste bei diesem Gedanken lachen.
„Nein, so ist es nicht. Aber ich schicke ihnen die Hälfte von dem, was ich hier bekomme. Es reicht, damit sie gut leben können."
Tom wurde das Gespräch immer unangenehmer, doch Christian bohrte weiter nach.
„Wissen sie, was du hier machst?"
Uaan wurde verlegen, nickte dann aber.
„Jeder weiß es bei uns im Dorf. Aber ich bin nicht die Einzige, das hilft."
Sie sah den untersetzten Jungen an. Schade, dass er diese Nori kennengelernt hatte. Sie hätte sonst versucht, ihre Cousine an ihn zu vermitteln. Man sah ihm an, dass er noch nicht viel Erfahrung im Umgang mit Frauen hatte und sehr naiv zu sein ...