Weihnachten- ein fiktives Fest
Datum: 06.10.2019,
Kategorien:
Kunst,
Autor: Anonym
... einfach in den Arm. Sie kuschelte sich an meine Schulter und als sie sich beruhigt hatte, erzählte sie weiter. Ihre Mama war ohne Vater groß geworden, der Großvater soll ein Franzose gewesen sein und sie selbst wuchs auch zeitig ohne Vater auf. Er verunglückte, als sie gerade zehn Jahre war. So lebte sie mit der Großmutter und der Mutter, bis die Großmutter vor zehn Jahren mit gerade mal 70 Jahren starb. Seitdem hat sie nur noch die Mutter und sonst niemanden, aber mit einem Lächeln betonte sie, dass ja noch nicht aller Tage Abend ist und sie schon noch den Richtigen finden wird.
Nun musste ich meine Geschichte erzählen und wie ich zu diesem Häuschen kam. Also erzählte ich es ihr, nachdem ich eine Wärmflasche für ihr Bett gemacht hatte und noch einmal Holz im Kamin und den Öfen nachgelegt hatte. Helen saß im Schneidersitz neben mir auf der Bank und lauschte meiner Geschichte. Nur manchmal hob sie den Kopf, wenn der wieder auflebende Sturm in den Kamin fuhr und das Feuer niederdrückte. Es heulte nun wirklich schrecklich um die Ecken der Hütte, aber mir war dies nicht unbekannt. Als das Feuer fast runter gebrannt war, zeigte ich ihr noch mein kleines Bad und gab ihr eine kleine Laterne mit für die Nacht und als sie sich frisch gemacht hatte, gingen wir schlafen. Nicht ohne ihr zu versprechen, sie morgen früh in ihr Hotel zu bringen. Ich brachte sie noch bis zur Tür ihrer Kammer, strich ihr sanft über das seidige Haar und wünschte eine gute Nacht. Dann legte ich mich auch ...
... in mein Bett und versuchte zu schlafen. In Gedanken stellte ich mir allerdings vor, wie es mit ihr gemeinsam in meiner Hütte wäre. Irgendwann bin ich wohl eingeschlafen. Plötzlich wachte ich auf, denn eine Gestalt in einem zu großen Schlafanzug stand vor meinem Bett.
„Kann ich zu Dir kommen, mir ist kalt allein und ich habe Angst. Der Sturm heult zu schrecklich.“
Flink rutschte ich zur Seite, Helen schlüpfte unter die dicke Decke, von kalt keine Spur und schon kuschelte sie sich an mich. Ihre Haare kitzelten mich an der Nase, ihr warmer Atem am Hals und leise flüsterte sie mir ins Ohr, dass sie einfach nicht in solch einer Nacht allein sein wollte. Also zog ich sie an mich, legte meinen Arm um ihre Schulter, streichelte ihr Haar und ihren Rücken und irgendwann schlief sie wieder ein. Auch ich fand noch einige Stunden Schlaf, bis am nächsten Morgen die Sonne in die Kammer schien und uns aufweckte. Ich stand auf, heizte den Wohnraum an, setzte Kaffeewasser auf und wusch mich. Dann kam auch schon Helen, angelockt durch den Duft frischen Kaffees und aufgebackener Croissants. Dazu gab es Marmelade und heiße Milch. Schnell wusch sie sich, zog sich an und während des Frühstücks schwärmte sie davon, wie gut sie geschlafen hatte. Danach half sie mir das Geschirr abzuwaschen und wir machten unsere Betten, ich heizte noch den Ofen etwas an, damit es nicht zu kalt sein würde, wenn ich morgen wieder komme und schließlich war es Zeit in das Dorf zu fahren.
Wie meistens hatte ich ...