Die Waldfee
Datum: 13.10.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Weltensegler
... mich der Fahrer um die Ecke geflitzt kommen.
Nur, gut das er gewartet hat. Wieder war es der gleiche Fahrer wie am Sonntag vorher. Na, mien Jung, hat es dir im Wald gutgetan, dass du gleich wieder hin willst. Noch mehr als nur gut antworte ich ihm. Du glaubst gar nicht, was ich in dieser Woche geschafft habe. Alles, was vorher 1 Stunde gedauert hat, war nun in 30 Minuten fertig. Nun, dann kannst du ja froh sein, sagt der Busfahrer zu mir. Bei mir fällt das nicht mehr so auf. Ich wohne ja auf dem Land.
Nun waren wir auch schon an der Endstation angekommen. Schnell raus aus dem Bus und ab in Richtung Wald, waren meine Gedanken. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, den Weg auf einmal zu gehen.
Das heißt, ohne stehenzubleiben. Doch dafür blühte es überall viel zu sehr. Dann noch das Gesumme der Bienen. Einfach herrlich.
Endlich war ich im Wald.
Schon wollte ich den gleichen Weg gehen, da hörte ich wieder diese Stimme. Du hast dich gut gehalten, meinte sie. Du hast all das gemacht, was schon lange überfällig war. Dann hast du in der ganzen Woche nicht ein einziges Mal daran gedacht, das du dich selbst befriedigen könntest und auch der Puff kam dir nicht in den Sinn.
Gehe nicht den gleichen Weg. Es gibt einen, der noch viel interessanter ist. Biege wieder bei dem Feldweg ab. Doch dann gehst du immer gerade aus. Mehr sagte sie nicht. Also los, mal schauen was das wird. Nach ungefähr einer Stunde kam ich wieder auf eine Lichtung.
Hier gab es kaum Büsche. Nur ...
... riesige Bäume. Mit Baumkronen, größer als so manches Haus. Die Höhe abzuschätzen kann nur ein Fachmann, war mein Gedanke.
Auch hier schien die Sonne direkt auf die Lichtung. Sie kam nicht überall durch. Zu oft waren Bäume mit ihrem Blätterdach im Weg. Doch gerade das machte den Reiz aus. Abwechselnd Sonne und Schatten machten alles noch schöner.
In der Mitte der Lichtung lagen große Steine, Findlinge nennt man sie wohl, in recht ungewohnten Anordnung. Erst als ich näher komme, sehe ich ein Schild. Dies ist ein Steingrab aus dem Jahr ca. 3000 vor Christi.
Da wäre ich doch bald aus den Socken gefallen. 5000 Jahre alt und immer noch als das zu erkennen, was es einmal war. Na, ja, ein wenig Nachhilfe braucht man schon um das zu erkennen. Um dies alles aufzunehmen, setzte ich mich erst einmal an einen Baum, holte einen Apfel aus der Tasche und mampfte so vor mich hin.
Dabei bin ich eingeschlafen. Im Traum sah ich wieder die vielen Frauen und Mädchen. Sie spielten und tanzten auf der Lichtung, dass es eine Freude war ihnen zuzuschauen. Nur nackt waren sie dieses Mal nicht. Sie hatten alle etwas wie einen Umhang oder auch ein luftiges Kleid an.
Plötzlich denke ich, dass jemand neben mir sitzt. Ganz nah an mich gekuschelt und hält meine Hand. Nun legt sie, es kann nur eine Frau sein, auch noch den Kopf auf meine Schulter. Ganz leicht streifen mich ihre Haare. Oh, wie gerne würde ich sie nun in den Arm nehmen und ganz fest halten. Nur, als ich die Augen aufmache, ist ...