Dunkle Hochzeit Ch. 01
Datum: 24.10.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byPoppingTom
... sie da unten zwischen ihren Schenkeln fast ein bisschen feucht vor lauter Schuldigkeit machte. Er hätte genausogut sagen können „So, und jetzt leckst du mir erstmal die Füsse“, sie hätte es wahrscheinlich gemacht. Sie schluckte kurz, merkte ihre Schwäche, am liebsten hätte sie ihn geküsst. Dann ging sie raus. Sie war wie paralysiert, während sie sich zuhause umzog, und erst als sie wieder an der Boutique auftauche und sein entspanntes Gesicht sah, fiel ihr regelrecht ein Stein vom Herzen.
Manchmal wünschte sie sich doch noch jemand weiteren in der Boutique. Zum Quatschen. Zum Auflockern. Sie konnte jeden Tag ein bisschen mehr spüren, wie sich die Spannung zwischen ihnen immer weiter aufbaute. Und es gab niemanden, der sich dazwischen stellen konnte. Irgendwann würde etwas passieren. Was immer das auch war.
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Es war anders, als er diesmal vor ihr stand. Sie spürte es. Er blickte nicht weg, wie sonst. Sie konnte die Antimaterie des Raumes spüren, sie spürte, dass diese eine kritische Masse erreicht hatte, es kein Entrinnen vor ihr gab, sie beide unbarmherzig in diesen Strudel mit einem grossen Knall hineingerissen würden. Sie spürte bereits ein paar Sekunden vorher, was passieren würde, und schrie schon, bevor es überhaupt losging. Warum schrie sie eigentlich? War es die Gewalt und die Plötzlichkeit, mit der er sie zu Boden warf? War es diese unglaubliche Kraft, die ihr klarmachte, dass sie nicht einmal mit der Kraft der Todesangst würde verhindern können, dass er sich ...
... nahm, worauf er offensichtlich glaubte, ein Recht zu haben? War es Angst, es könne mehr werden als nur eine Vergewaltigung? Er umschlang sie, würgte sie, und gerade als in ihr der Gedanke entstand, man solle sich vielleicht ergeben, um schlimmeres zu verhindern, stiess er mit solcher Wucht in ihren Leib, als ob er sie zu Tode ficken wolle.
Aber sie schrie und weinte, weil genau in diesem Moment ein kleiner Traum platzte. Der romantische Traum von Liebe. Hatte sie nicht alles versucht, um das hier zu verhindern? Das war für sie eigentlich das schlimme: sie wollte ja irgendwie Sex mit ihm. Aber nicht so. Nicht gegen ihren Willen. Nicht so brutal. Nicht so....
Etwas in ihr, eine kleine Stelle, die es in diesen Wahnsinn tatsächlich noch schaffte, neben sich zu stehen und sich dabei zuzugucken und das ganze eiskalt zu analysieren, spürte irgendwie, dass der Typ das alles nicht aus Hass tat. Er wollte sie nicht einfach ficken, er wollte sie regelrecht aufessen, bei lebendigen Leibe verschlingen. Während ihr Körper wie wild dagegen rebellierte, blieb diese Stelle ruhig und musste sich sogar eingestehen, dass ihr diese Art von ihm irgendwie gefiel. Doch irgendwann verstummte auch diese Stelle, und lediglich der Schmerz, der sich durch ihre Angst und der daraus resultierenden totalen Verkrampfung ins Unendliche verstärkt hatte, blieb als alles vereinnahmendes Gefühl übrig und lies nur Platz für Hass und dem grässlichen Gefühl totaler Ohnmacht.
Als es vorbei war, stand er auf ...