Zwischen Lust und Liebe
Datum: 01.05.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... sympathisch, doch damit hat er bei mir komplett verschissen. Auch Bob scheint sich zu ärgern und will schon Luft holen, da gebe ich ihm ein verstecktes Zeichen, sich zurückzuhalten.
"Ich studiere Medizin und will Ärztin werden. Mir würde aber nie in den Sinn kommen zu erwarten, dass Bob sich mit meinen Freunden über die Details einer Herztransplantation unterhält", halte ich dagegen. "Bob und ich sind zwei Menschen, die sich lieben, wie wir sind und die sich nicht dem anderen anpassen müssen. Das würde ich nie verlangen und das würde auch nie funktionieren."
Susannes Vater schaut mich überrascht an. Die mehr oder weniger offene Kritik scheint ihn zu überraschen. Er hat wohl noch das veraltete Weltbild, dass eine Frau zu kuschen hat, wenn der Mann etwas sagt.
"Da hast du aber ein vorlautes Ding", wendet sich der Mann an Bob.
Dieser zieht mich noch enger zu sich heran und küsst mich. Ein zufriedenes Lächeln spielt um seine Mundwinkel.
"Iris ist eine Frau, die ihre Meinung hat und die ihren Weg gehen wird. Mit oder ohne Geld."
Ob Susannes Vater den Seitenhieb auf seine Tochter verstanden hat oder nicht, kann ich nicht sagen. Er lässt sich zumindest nichts anmerken, verabschiedet sich hastig und wendet sich einem neuen Gesprächspartner zu.
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Ich muss aufs Klo und entschuldige mich bei Bob. Als ich aus der Kabine komme und mir die Hände wasche, kommt Susanne zur Tür herein.
"Was findest du an Bob? Der ist doch viel zu alt für dich", spricht sie mich ...
... an.
"Bob ist ein wunderbarer Mann. Was soll mich das Alter kümmern?"
"Du lässt dich von ihm aushalten", fährt sie mich an.
"Ich habe von Bob noch nie einen Cent genommen", antworte ich.
Das stimmt genau genommen, denn Bob hat zwar den geforderten Betrag an Mary überwiesen. Ich habe davon aber noch nichts gesehen.
"Du willst mir ernsthaft vorgaukeln, du wärst nicht an seinem Geld interessiert?", meint sie zweifelnd. "Auch bei dir wird er auf einen Ehevertrag bestehen."
"Wer spricht denn vom Heiraten? Wir lieben uns und sind zusammen. Alles andere wird sich ergeben", antworte ich gelassen. "Es ist im Moment gut, wie es ist. Und wenn er einen, sollte es einmal doch soweit kommen, einen Ehevertrag wünschen, dann werde ich ihn unterschreiben. Ich liebe Bob und nicht sein Geld."
"Das glaube ich nicht!", stellt Susanne klar.
Sie ist sichtlich erzürnt. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, wendet sie sich ab und geht zur Tür hinaus. Einen Moment lang bin ich leicht perplex. Was sollte das Ganze werden? Dann mache auch ich mich auf den Weg, suche Bob und erzähle ihm von meiner Begegnung.
"Siehst du, wie sie ist. Sie denkt nur ans Geld."
"Sie scheint fixiert zu sein."
"Ich vermute, das ist der Einfluss ihres Vaters. Auch er ist ein sehr materialistischer Mensch. Deshalb wäre ich für ihn der ideale Schwiegersohn gewesen."
"Auf jeden Fall ist deine Rechnung aufgegangen", lache ich vergnügt.
"Welche Rechnung?"
"Susanne ist verwirrt. Dass sie mir aufs Klo ...