Zwischen Lust und Liebe
Datum: 01.05.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... der misslichen Lage zu befreien.
"Du glaubst, ich bin ein hübsches Dummerchen, das nur gut zum Vögeln ist?"
"Nein, das wollte ich damit nicht sagen."
"Warum hast du mich von Bob weggezogen? Doch nur, weil du mich ins Bett kriegen willst."
"Sag mir nicht, du willst das nicht auch", meint er überrascht.
"Dazu brauche ich ausgerechnet dich? Du glaubst wohl, du bist unwiderstehlich? Dabei hast du die Intelligenz eines Einzellers. Bob hat tausendmal mehr im Kopf als du."
"Ich habe es dafür im Schwanz", verteidigt er sich.
"Sei mir nicht böse, wenn ich es nicht ausprobieren will. Mir reicht der Sex mit Bob. Außerdem kommt es nicht immer auf den Sex an. Einen Macho, wie dich, würde ich nicht einmal mit der Beißzange anfassen."
"Dann weißt du nicht, was du verpasst."
Allmählich wird sein Tonfall ärgerlich. Auch er scheint inzwischen verstanden zu haben, dass der Zug abgefahren ist und, dass zwischen uns nichts mehr läuft. Er ist nur noch auf dem Rückzug. Auf seine Feststellung hin kann ich nur müde lächeln.
"Ich nehme einen Orangensaft", sage ich zur Bedienung hinter dem Tisch. Sie schenkt mir ein Glas ein und reicht es mir.
"Man sieht sich", sage ich zu Tom und mache mich auf den Weg zurück zu Bob.
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Kaum, dass ich ihn erreiche, stelle ich mich vor ihn und küsse ihn. Erneut winkle ich das rechte Knie an und hebe damit den Unterschenkel nach oben.
"Der arme Tom schaut etwas geknickt drein", meint Bob.
Sein Tonfall ist sichtlich erfreut. ...
... Er weidet sich sichtlich am Misserfolg seines Erzrivalen.
"Der Arme kann einfach nicht verstehen, warum er bei mir nicht landen kann."
Dabei lache ich schelmisch. Mir bereitet dieses Spiel tatsächlich Spaß. Nicht nur, weil ich Bob unterstützen und ein wenig rächen will, ich mag solche Typen nicht. Die Aufreißer haben mich noch nie interessiert.
Noch während wir uns über Tom lustig machen kommt ein weiterer Mitschüler auf uns zu. Wie mich Bob informiert, handelt es sich dabei um Werner. Auch er war ein Schürzenjäger. In der Hitliste der Playboys wohl die Nummer zwei.
"Hallo, schöne Frau", begrüßt er mich.
Während Tom der plumpe und ungehobelte Typ zu sein scheint, versucht es Werner auf die schmierig-schleimige Art. Beides ist nicht mein Fall. Trotzdem mache ich mir auch bei ihm einen Spaß draus, ein wenig mit ihm zu flirten.
"Hallo", antworte ich.
"Du siehst verdammt gut aus", fährt er fort.
"Danke für das Kompliment", antworte ich gespielt schüchtern.
"Was machst du beruflich? Du arbeitest sicher als Model."
"Nein, ich studiere."
"Was denn?"
"Medizin."
"Ist das nicht fürchterlich schwer?"
"Es geht. Man muss viel lernen, aber es macht Spaß."
"Was für ein Arzt möchtest du werden?", bohrt er nach. "Frauenarzt?"
"Das wäre wohl dein Traum."
"Naja, es hätte seine Vorteile."
"Was für Vorteile?", frage ich etwas überrascht. "Die Berufsethik verbietet es, mit Patienten etwas anzufangen."
"Das ist doch nicht so ernst zu nehmen. ...