Zwischen Lust und Liebe
Datum: 01.05.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... bist der Boss."
Bob grinst, zieht mich zu sich und küsst mich liebevoll. Es ist ein fordernder und entschlossener Kuss.
"Gehen wir frühstücken", meint er schließlich und klettert aus dem Bett.
---
"Was wäre dein größter Wunsch?", erkundigt er sich.
"Wie meinst du das?", frage ich nach. "Mein Studium abschließen - denke ich."
"Ich meine, was würdest du gerne sehen?"
"Wie sehen?"
"Den Eifelturm und den Louvre in Paris, das Bernsteinzimmer in Petersburg, irgendetwas in London?"
"Das Tal der Könige und das Grab von Tutanchamun würde mich brennend interessieren", antworte ich spontan.
"Gut", meint er. Sagt aber nichts weiter. Ich verstehe nicht, wie er das meint. Warum interessiert ihn, was ich gerne sehen würde?
Während ich mir noch einmal etwas Süßes vom Frühstücksbuffet hole, greift er zu seinem Handy. Da er am Tisch sitzen bleibt, bekomme ich nicht mit, worum es in dem Gespräch geht. Als ich zum Tisch zurückkomme ist das Telefonat bereits beendet und ich nehme an, es war etwas Berufliches. Deshalb frage ich nicht danach.
Während ich den letzten Bissen meines Brötchens kaue, trinkt er den Kaffee aus. Kaum, dass wir fertig sind, steht er auch schon auf und reicht mir die Hand. Er hat es offenbar eilig. Ich gehe davon aus, dass er einen Grund dafür haben wird und folge ihm. An der Rezeption verlangt er nach einem Taxi.
"Wo willst du hin?" frage ich nun doch.
"Lass dich überraschen", antwortet er aber nur.
Ich kenne ihn nicht so ...
... geheimnisvoll, denke mir dabei aber nichts. Er wird schon seine Gründe dafür haben, dass er mir nicht verraten will. Das Taxi ist wenige Minuten später da und wir steigen ein. Als Bob dem Fahrer den Hintereingang zum Flughafen als Ziel nennt, kenne ich mich überhaupt nicht mehr aus. Was ist der Hintereingang bei einem Flughafen? Was will er dort?
Vermutlich wird er mir nicht sagen, was er dort will. Schließlich scheint plötzlich alles geheim zu sein. Deshalb frage ich erst gar nicht. Ich lehne mich in den Fond des Wagens und beobachte Bob. Er wirkt überraschenderweise nervös. Das ist für ihn eher ungewöhnlich. Er wirft mir auch die ganze Fahrt über immer wieder Blicke zu, so als ob er versuchen würde in meinem Gesicht zu lesen, was ich gerade denke. Auch deshalb versuche ich mir meine Spannung nicht anmerken zu lassen.
Als der Fahrer auf ein Eisengitter zusteuert, das zu jedem Industriebetrieb gehören könnte, wo aber Schilder eindeutig informieren, dass man Flughafengelände betritt, kann ich mir gar keinen Reim mehr auf die Sache machen. Bob spricht mit der Wache und wir werden durchgelassen. Ich habe keine Ahnung, was wir hier wollen.
Bob zeigt dem Fahrer den Weg. Er kennt sich perfekt aus, auf diesem Gelände. Es ist mehr als eindeutig, dass er schon öfters hier war. Vor einem Hangar hält unser Wagen und wir steigen aus. Wir sind am Flugplatz. Im Hintergrund erblicke ich die Startbahn, auf der gerade ein größeres Flugzeug landet. Ich beobachte es fasziniert. Um uns herum ...