1. Zwischen Lust und Liebe


    Datum: 01.05.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... kann Ihnen aber versichern, dass ich keine die Partymaus, wie Sie offenbar glauben. Zudem kann ich ihnen versichern, dass Sie sich um mein Sexleben bestimmt keine Sorgen machen müssen."
    
    "Oh Verzeihung", meint er. "Ich wollte nicht indiskret sein."
    
    "Ich frage mich, was die Frage soll?", fahre ich fort. "Wenn Sie jünger als Bob wären, könnte ich Ihre Absichten verstehen. Doch sie sind deutlich älter als er."
    
    Der Mann wird rot und weiß nicht, in welche Richtung er blicken soll. Er fängt sich aber wieder und plötzlich spüre ich eine Hand, die sich unter der Tischdecke auf meinen Oberschenkel legt.
    
    "Ich fühle mich aber noch sehr jung."
    
    "Mein Anblick kann offenbar Tote wieder zum Leben erwecken", gebe ich Kontra.
    
    Dabei ergreife ich seine Hand und nehme sie von meinem Schenkel. Demonstrativ lege ich sie auf sein Bein. Doch der Mann ist offenbar hartnäckiger, als ich gedacht habe. Kaum, dass ich seine Hand loslasse, legt er sie sofort wieder zurück. Diesmal lässt er sie nicht nur liegen, er fährt zur Innenseite und dort nach oben rutschen. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu, dem er jedoch nur mit einem süffisanten Lächeln begegnet. Er will deutlichmachen, dass er sich nicht so schnell geschlagen geben will.
    
    Was mich besonders schockiert ist, dass neben ihm seine Frau sitzt. Das scheint ihn nicht daran zu hindern, mich anzumachen.
    
    "Fährt Ihr Mann auch bei Ihnen immer auf den Oberschenkel?", frage ich ganz laut. "Er muss uns verwechselt haben."
    
    Dabei beuge ...
    ... ich mich über den Mann hinweg und spreche zu seiner Frau. Diese schaut mich irritiert an, so wie alle anderen im Saal. Ich habe bewusst so laut gesprochen, dass mich alle gehört haben. Selbst Bob unterbricht seinen Vortag und schaut besorgt zu mir her. Ich zwinkere ihm mit dem Auge zu, das mein Tischnachbar nicht sehen kann.
    
    "Oh Verzeihung! Das muss ein Irrtum sein", ruft er laut.
    
    Der Mann ist knallrot im Gesicht. Seine Hand hat er sofort zurückgezogen. Ihm ist die Sache sichtlich peinlich. Aber nicht, dass er mich ungebührlich berührt hat, sondern, dass es aufgeflogen ist. Meine Reaktion hat er offenbar nicht erwartet. Trotz Beteuerung, dass es ein Irrtum gewesen sei, glaubt ihm keiner im Saal. Das kann man deutlich in den Gesichtern lesen. Inzwischen hat auch seine Frau gecheckt und beginnt laut mit ihm zu schimpfen. Um sich weitere Peinlichkeiten zu ersparen steht der Mann auf, nimmt seine Frau unterm Arm und sie verlassen gemeinsam den Saal. Die Szene amüsiert mich.
    
    Als endlich wieder Ruhe einkehrt, setzt Bob seinen Vortrag fort. Nun sind die Plätze zu meiner Linken leer. Rechts von mir saß Bob, der sich aber nun am Rednerpult befindet. Zwar hatte vor meiner Wortmeldung der Präsident des Clubs, der neben Bob und damit einen Stuhl von mir getrennt sitzt, Anstalten gemacht, heranzurücken. Nach der Szene mit meinem Nachbar nimmt er aber wieder Abstand von seinem Vorhaben. Somit habe ich für den Rest des Vortrages meine Ruhe.
    
    Nach Ende seiner Ausführungen bleibt Bob ...
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