Zwischen Lust und Liebe
Datum: 01.05.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... Ich setze mich hin und warte, bis eine der Sekretärinnen das Wasser auf den Tisch stellt und die Wünsche bezüglich Kaffee aufgenommen hat.
"Nun, Herr Bond, was sagen Sie zum Angebot?", ergreife ich sofort wieder die Initiative.
"Wir können nicht akzeptieren, dass zwei Monate kein Lohn bezahlt wird."
"Das ist ein vernünftiges Argument", sage ich, um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. "Wäre es für sie akzeptabel, wenn ein Monat ohne Lohn ist, außer der betreffende Mitarbeiter hat noch Überstunden oder Urlaube abzubauen? Dafür werden die Mitarbeiter beim neuen Unternehmen, um einen Monat früher, als bisher geplant, eingestellt und absolvieren Weiterbildung."
Der Gewerkschaftsvertreter schaut mich nachdenklich an. Bob dagegen bekommt große Augen.
"Wäre das machbar?", frage ich auch ihn.
Ich sehe, wie es in seinem Hirn arbeitet. Offenbar hat er über diese Möglichkeit noch gar nicht nachgedacht.
"Eigentlich sollte die Einarbeitung im laufenden Arbeitsprozess erfolgen. Das müsste machbar sein", meint er nachdenklich.
"Machbar ist es sicher. Ist es aber auch ideal? Ich kann mir vorstellen, dass die Produktion viel besser anläuft, wenn die Einlernphase abgeschlossen ist."
"Es wäre eine Lösung", lenkt er ein.
Ich schaue Bond erwartungsvoll an. Er blickt nach seinen Begleitern, die zustimmend nicken. Sie habe ich bereits auf meiner Seite.
"Einige werden auf einen Monatslohn verzichten müssen", gibt er zu bedenken.
"Wer keine Überstunden und keinen ...
... Urlaub mehr hat", werfe ich ein.
"Du bist echt hart im Verhandeln", meint er anerkennend.
Er ist offenbar zum Du übergegangen. Während Bob dies mit einem tadelnden Blick zur Kenntnis nimmt und schon etwas sagen will, werte ich es als Beweis, dass er mich akzeptiert hat. Deshalb komme ich Bob zuvor.
"Ich habe die besseren Argumente", halte ich dagegen.
"Hast du auch den Boss hinter dir?"
"Ich will aber nicht alle Arbeiter übernehmen", wirft Bob ein. "Der Rest geht mir gut."
"Es müssen alle übernommen werden1", hält Marc dagegen.
"Alle nicht!", bleibt Bob stur.
"Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen!"
Die beiden sind ganz auf sich konzentriert. Ihre Blicke fixieren den anderen. Die Spannung ist beinahe körperlich spürbar.
"Von wie vielen Personen sprechen wir?", frage ich.
"Von vier", antwortet Bob.
"Vier von 200?", frage ich überrascht. "Daran wird es nun hoffentlich nicht scheitern."
In dem Moment kommt die Vorzimmerdame mit dem Kaffee. Sie schaut sich neugierig um und verschwindet wieder.
"Keiner wird entlassen!", beharrt Bond.
"Die vier will ich nicht!", antwortet Bob störrisch.
"Warum nicht?", werfe ich ein.
"Sie sind faul!", erklärt Bob.
"Niemand ist faul!", meldet sich der Gewerkschaftsvertreter.
"Doch!"
"Nein!"
"Meine Herren", werfe ich mich dazwischen. "Wir reden über vier Personen. Es sind nicht Hundert. Also können wir über jeden einzelnen von ihnen sprechen. Kann sein, dass Herr Green beim einen oder ...