1. Zwischen Lust und Liebe


    Datum: 01.05.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... beim andren einen falschen Eindruck gewonnen hat."
    
    "Ich will Ben, Mike, Clemens und Boris nicht mehr in meinem Betrieb haben", nennt Bob Namen.
    
    "Bei Ben und Clemens kann ich Sie verstehen", mischt sich einer der Begleiter ein. "Bei den anderen beiden kann ich Ihnen nicht beipflichten."
    
    "Sehen Sie, meine Herren, man kennt sich", resümiere ich.
    
    "Clemens hat in den letzten Monaten viel zu oft gefehlt", erklärt Bob.
    
    "Er hat gesundheitliche Probleme", wirft der Gewerkschaftsvertreter ein.
    
    Langsam wird mir klar. Bond ist der oberste Chef der Gewerkschaft, während seine Begleiter der Betriebsrat sind. Damit kennen sie die Kollegen besser.
    
    "Das ist ein Argument", stelle ich fest.
    
    "Ok, da können wir noch reden", lenkt auch Bob ein. "Aber Boris ist unkonzentriert. Das ist indiskutabel."
    
    "Er hat erst vor drei Monaten seine Frau verloren und muss sich allein um zwei Kinder kümmern", wirft der Gewerkschaftsvertreter ein.
    
    "Den Mann sollte man entlasten und nicht feuern", werfe ich ein.
    
    "Er hat es nicht leicht", bestätigt ein weiterer Begleiter. "Boris ist in meiner Abteilung."
    
    "Clemens und Boris können bleiben?", frage ich Bob.
    
    "Gut, ich bin kein Unmensch."
    
    "Bond, wäre es möglich, dass die Kollegen Boris unterstützen, indem sie, zumindest für einige Zeit, einen Teil seiner Arbeitsstunden übernehmen? Sagen wir zehn pro Woche?"
    
    "Rechtlich wäre das machbar", antwortet er, schaut dabei aber zu seiner Begleitung.
    
    "Das ist eine gute Idee. Das ...
    ... machen die Kollegen bestimmt", antwortet einer von ihnen.
    
    "Ich kann mir vorstellen, der Mann müsste zur Ruhe kommen. Dazu wären zwei Wochen Urlaub super", denke ich laut nach.
    
    "Das kann er sich unmöglich leisten. Die Krankheit seiner Frau hat ihn auch finanziell schwer belastet", informiert einer der Betriebsvertreter.
    
    "Warum schaust du jetzt mich dabei an?", will Bob wissen, weil ich mich ihm zugewandt habe.
    
    "Weil ihm das Unternehmen diesen Urlaub bezahlen könnte?"
    
    "Warum sollte ich?"
    
    "Weil du ein guter Mensch bist?", stelle ich erneut eine Gegenfrage. "Nein, mal ehrlich. Wenn Boris ein guter Mitarbeiter ist, solltest du ihm helfen, diese schwere Zeit zu übertauchen. Nur, wenn Ihr ihm helft, sich zu fangen und mit der Situation fertig zu werden, wird er wieder voll arbeiten können. Das kommt dem Betrieb und der Familie zugute."
    
    "Boris ist verdammt gut", bestätigt der Betriebsvertreter.
    
    "Du zahlst den Urlaub und Ihr helft ihm mit den Arbeitsstunden. Das würde ihm sicher helfen, wieder auf die Beine zu kommen", ziehe ich Resümee.
    
    "An uns soll es nicht scheitern", antwortet Bond.
    
    "Ich will auch nicht so sein", pflichtet auch Bob mir zu. "Du suchst aus, wo er hinfahren soll."
    
    "Das mache ich gerne", antworte ich und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.
    
    Die Abordnung schaut überrascht. Bond schmunzelt etwas. Da setzt sich einer der Betriebsvertreter auffallend gerade hin. Es ist einer, der bisher noch nichts gesagt hat.
    
    "Weil wir so offen reden, ...
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