1. Zwischen Lust und Liebe


    Datum: 01.05.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... ich hätte jemand, den wir nicht übernehmen sollten", beginnt er zaghaft. "Greg vom Einkauf spielt sich auf, als sei er unverzichtbar. Dabei schiebt er die ganze Arbeit nur auf die Kollegen ab."
    
    Die Gewerkschaftsvertreter schauen ihn überrascht an. Sie hätten wohl nicht erwartet, dass von ihrer Seite eine derartige Bitte kommt.
    
    "Ich hatte immer den Eindruck, er würde sich vorbildlich für den Betrieb einsetzen", wirft Bob ein.
    
    "Nur, wenn Sie da sind. Sobald sie zur Tür hinaus sind, schimpft er über Sie", erzählt der Mann.
    
    "Stimmt das, dass er die Frauen immer anmacht?", will ein anderer aus der Abordnung wissen.
    
    "Neulich hat er die Praktikantin massiv bedrängt. Die Arme wusste sich nicht mehr zu helfen. Wer weiß, was geschehen wäre, wenn ich nicht zufällig dazugekommen wäre."
    
    "Du hast das mit eigenen Augen gesehen?", frage ich.
    
    "Ich kam in die Abteilung und habe selbst gesehen, wie er sie gegen die Wand gedrängt und die Hand unter ihre Bluse geschoben hat", versichert er mir.
    
    "So etwas darfst du nicht dulden!", sage ich entschlossen zu Bob.
    
    "Natürlich nicht. Er wird auf der Stelle entlassen. Wir warten nicht, bis zum Wechsel", bestimmt er.
    
    "Darf ich ihn feuern?", frage ich. "Ich habe einen Plan."
    
    Bob schaut mich überrascht an. Auch die anderen fünf Männer betrachten mich mit großen Augen.
    
    "Wir brauchen Beweise."
    
    "Und die willst du besorgen?", fragen Bob und Bond nahezu zeitgleich.
    
    "Wenn er mit der Praktikantin so umgeht, hat er auch ...
    ... vor mir keinen Respekt. Ihr geht in die kleine Kammer und hört alles mit an. Dann ist er geliefert", schlage ich vor.
    
    Im Büro gibt es eine Tür. Ich nehme an, dass es eine Abstellkammer ist. Um dies zu überprüfen, stehe ich auf und schaue hinein. Tatsächlich sind die Wände mit Regalen versehen, die voll mit Ordnern sind. Sechs Personen haben darin nicht Platz.
    
    "Da passen höchstens vier Leute rein. Zwei müssen draußen bleiben", stelle ich fest.
    
    Bob und die Gewerkschaftsvertreter sind sich rasch einig, dass zwei von der Abordnung, die bisher nur wenig in Erscheinung getreten sind, in ein anderes Büro gehen. Bob geht daraufhin zu seinen Vorzimmerdamen und lässt Greg rufen. Er informiert sie, dass ich auf ihn warten werde und sie ihm nicht verraten sollen, wer ich bin.
    
    ---
    
    Etwa eine Viertelstunde später klopft es an der Tür. Ich kontrolliere noch schnell, ob man die Männer im Abstellraum sehen kann und bin erleichtert, dass alles passt.
    
    "Herein!", sage ich.
    
    Die Tür geht auf und eine der Vorzimmerdamen tritt in den Raum. Ein Mann, bei dem es sich vermutlich um diesen Greg handelt, erscheint ebenfalls in der Tür.
    
    "Herr Stöger ist hier", kündigt die Vorzimmerdame an.
    
    "Er soll hereinkommen", antworte ich.
    
    Sie tritt zur Seite und Greg schickt sich an, hereinzukommen. Dabei lässt er eine Hand über ihren Po streichen und, wenn ich mich nicht irre, kneift er ihr sogar hinein. Die Vorzimmerdame macht eine ausweichende Bewegung und schaut ihn wütend an. Ich ...
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