Zwischen Lust und Liebe
Datum: 01.05.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... Es muss schon später Nachmittag sein, da die Sonne sich bereits dem Horizont nähert. Ich schaue mich um und entdecke Sofie, die neben mir schläft. Schlaftrunken stehe ich auf und gehe zur Brücke. Bob ist in Gedanken und scheint etwas am Bildschirm zu lesen.
"Hallo Bob, alles gut?"
"Es kommt Sturm auf."
"Deshalb das bewegte Meer?"
"Das ist noch gar nichts. Die Schlechtwetterfront kommt direkt auf uns zu."
"Soll ich Sofie wecken?"
"Das ist klug."
Ich gehe also zurück und wecke die ruhig schlafende Frau. Sie muss tief und fest geschlafen haben, denn sie braucht einige Zeit, um wieder zu sich kommen.
"Ein Sturm kommt auf uns zu", erzähle ich ihr.
"Wir werden sterben", meint sie theatralisch, lässt sich zu Boden fallen, streckt die Zunge heraus und lacht schließlich laut auf.
"Mach keine Scherze!"
"Wir werden schon nicht kentern. Dazu ist das Boot zu groß", beruhigt sie mich. "Außerdem hatten wir geilen Sex."
"Trotzdem möchte ich noch nicht sterben."
"Mach dir nicht gleich ins Höschen", kichert sie.
"Wie denn? Ich habe keines an", mache auch ich einen Scherz.
Wir lachen beide. Plötzlich kommt Sofie auf mich zu und umarmt mich. Ich bin ganz überrascht von ihrer Geste.
"Ich mag dich und bin froh, dass wir uns begegnet sind. Du bist eine tolle Frau", sagt Sofie.
"Wie kommst du jetzt darauf."
"Weil es so ist. Du hast Bob dazu gebracht, dass ich mit Euch mitkommen darf und wir hatten zweimal geilen Sex zusammen. Ich hoffe, wir ...
... bleiben Freundinnen."
"Das fällt dir jetzt ein?"
"Im Angesicht des Todes", kichert sie.
Nun umarme ich sie. Ich mag Sofie wirklich und ich wünsche mir ebenfalls, mit ihr auch weiterhin in Kontakt zu bleiben."
"Ich mag dich auch", beteure ich.
Nachdem wir uns voneinander gelöst haben, gehen wir zur Brücke. Bob ist dabei einige Systeme zu testen und zu aktivieren. Er macht dies ruhig und routiniert. Ich bin sicher, bei ihm sind wir in guten Händen.
Während Bob und Sofie auf der Brücke und damit im geschlossenen Raum bleiben, gehe ich vor zum Sonnendeck. Ich habe einige Mühe, die Kissen und Polsterungen einzusammeln und wegzuräumen. Der Wind wird zunehmend stärker, Regen setzt ein, die See wird rauer und das Boot schwankt erheblich. Ich muss immer stärker ausgleichen, um nicht umzufallen. Doch Wind und Regen zu strotzen ist ein tolles Gefühl. Der Sturm tobt um mich herum und zerrt an mir und meinen Haaren. Da ich immer noch nackt bin, fröstle ich etwas. Doch das hält mich nicht davon ab. Mit ausgebreiteten Armen stehe ich vorne am Bug, der Wind spielt mit mir und umspielt mich. Ich komme mir vor, wie auf der Titanic.
"Komm herein, langsam wird es gefährlich", ruft mir Bob durch den Sturm hindurch zu.
Mit Widerwillen gehorche ich. Natürlich weiß ich, dass er Recht hat und, dass es vernünftiger ist, sich in den Schutz des geschlossenen Raumes zurückzuziehen. Doch das Gefühl, wie der Sturm tobt und man ist mitten drinnen, ist einfach einmalig. Noch nie in meinem ...