1. Insel der Scham - die Botschaftseröffnung Teil 2


    Datum: 09.11.2019, Kategorien: Insel der Scham, Autor: Luftikus

    ... starren, dann gerne.“
    
    Es gelang ihm nicht. Wie gebannt blieben seine Augen am zarten Rosa der Vorhöfe hängen.
    
    „Aber Herr Gütmer, wissen sie denn immer noch nicht, wie eine Frau aussieht?!“
    
    Der Angesprochene brauchte nicht zu antworten. Plötzliche Stille, kein Klopfen mehr, dann brauste ein Blitzlichtgewitter und erneutes Gebrülle auf. Die Menge schrie.
    
    „Schneckenalarm, da, da drüben kommen nackte Weiber.“ Es folgte ein Gejohle und Geklatsche, die beiden drallen jungen Frauen hatten das Hauptgebäude verlassen und gingen durch den Botschaftsgarten zurück zur Pforte 2. Jubelnd traten sie durch Tür.
    
    „Wir fahren in die Südsee und dürfen nach der Arbeit sogar an den Hotelstrand. Juhu, jeden Tag am luxuriösen Südseestrand.“
    
    Die beiden gingen in die Hocke, um sich die Bänder mit den Gaderobenmarken abzubinden, boten mit den ausgebreiteten Schenkeln einen tiefen Einblick.
    
    Der Wachmann stand immer noch vor Erika Behmkamp. Die weibliche Anatomie der beiden Gören schien ihn nicht zu interessieren. Sollte sie es als Kompliment nehmen?
    
    „Herr Gütmer, ihre Pflicht ruft. Holen Sie den jungen Damen die Körbe herunter.“
    
    Während der Wachmann zum Regal ging, wandte sich die Anwältin an die jungen Frauen.
    
    „Stört es Sie nicht, unbekleidet fotografiert zu werden?“
    
    „Och nö, wenn man auf Sulmavi arbeiten will, darf man davor nicht bange sein, da ist das erlaubt. Da darf uns draußen jeder fotografieren.“
    
    „Falls eines der Fotos veröffentlicht würde, könnte ich für ...
    ... Sie Klage wegen Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte erheben. Das könnte für Sie finanziell interessant sein.“
    
    Die beiden, noch nackten, Frauen sprangen sich mit erhoben Armen an, nicht nur ihre Hände, auch die drallen Brüste klatschten aneinander.
    
    „Juhu Mädels, es gibt Extrageld für die Urlaubskasse.“
    
    Nicht auszudenken, würden die beiden sich vor Gericht genauso benehmen. Schon bereute Erika Behmkamp ihr Angebot. Die junge Frau mit dem vollen Schamhaar blickte auf die aufrecht sitzende Anwältin.
    
    „Sitzt du dann auch, so wie jetzt, vor Gericht?“
    
    „Natürlich nicht. Dort trage ich eine Robe.“
    
    „Mit nichts drunter?“
    
    Erika Behmkamp schwieg, vor der Tür heulte eine Unzahl Martinshörner auf, der Polizeieinsatz begann. Während sich die Menschenmenge entfernte, das Gejohle abnahm, zogen sich die drallen Frauen an. Andreas Gütmer saß an seinem Schreibtisch, beachtete sie nicht. Seine Augen klebten an der eleganten Erscheinung auf dem Rattansessel. Bald musste sie aufstehen, ihren Weg zum Botschafter nehmen. Wie würde sie das tun? War es ihm dann vergönnt, mehr ihrer grazilen Gestalt in eleganter Bewegung zu sehen? Die beiden jungen Frauen stellten sich, fertig angezogen, vor seinem Schreibtisch, versperrten ihm die Sicht.
    
    „Können wir jetzt nach Hause gehen ?“
    
    Sie stellten sich vor die verriegelte Ausgangstür. Der Wachmann schaute aus dem Fenster, versicherte sich der Ungefährlichkeit der Lage, entriegelte die Tür, verabschiedete die Frauen. Als er sich umdrehte ...
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