Dunkle Magie - Leseprobe
Datum: 11.11.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byJoanWilbury
... Zimmerschlüsseln.
Unbemerkt zog ich ihn heraus und steckte ihn ein.
Jetzt hatte ich wirklich den Hauch eines Plans.
(...)
09:36 Uhr.
Sams Perspektive
Das weiße Porzellan färbte sich rot.
Zur Abwechslung handelte es sich um mein Blut, was im Abfluss verschwand.
„Dieses Vieh sollte mir besser nicht noch mal in die Quere kommen", knurrte ich.
Das warme Wasser brannte in den tiefen Kratzern, die mir das Biest beigebracht hatte. Es hatte mir seine Krallen mit voller Wucht in den Arm geschlagen.
„Das Tier kann nichts dafür", sagte Jenny, die neben mir stand und im Badezimmerschrank nach Desinfektionsmittel suchte.
Ich schnaubte.
„Ach, stimmt ja. Hab 's drum gebeten, mir den Arm aufzureißen. Klar, meine Schuld."
„Du bist ihr halt zu nahe gekommen", erwiderte sie und schloss den Schrank. „Das war ihre Art zu sagen, dass du sie in Ruhe lassen sollst."
Ich drehte das Wasser ab und setzte mich auf den Badewannenrand. Mein Arm fühlte sich heiß an.
„Gib dir keine Mühe", sagte ich. „Du wärst liebend gern an ihrer Stelle gewesen."
Sie schaute mich nicht an, zückte nur die kleine Sprühflasche, die sie in der Hand hielt.
„Streck den Arm aus."
Ich tat, was sie sagte, aber nicht, um meine Wunden verarzten zu lassen. Sie versteifte sich, als ich sie am Ellenbogen fasste.
„Lass mich los!"
„Sag mir nicht, was ich zu tun habe", murmelte ich und zog sie zu mir heran.
Jenny. Eine zugeknöpfte kleine Brillenschlange. Immer sachlich, ...
... sauber, ordentlich. Kein Funke Leidenschaft, außer es ging um ihre beschissene Biologie. Sogar jetzt trug sie ihre Haare noch zu einem strengen Zopf geflochten.
Wie sie mich reizte.
Sie sträubte sich, als ich den Arm um sie legte und auf mein Knie zwang, aber nicht zu sehr. Erstens wusste sie nur zu gut, dass sie es mit mir nicht aufnehmen konnte und zweitens... hatte ich den Eindruck, sie war nicht allzu abgeneigt.
Es war ein seltsames Gefühl, sie so nah zu spüren, durch ihr Sweatshirt hindurch ihre Wärme zu fühlen und den Duft ihrer Haut zu atmen. Sie roch völlig anders als meine Mädchen. Deutlich... weiblicher. Aber durchaus nicht weniger verlockend.
Sachte fuhr ich mit den Lippen über die glatte Haut ihres Halses und grinste, als sie entsetzt zurück zuckte.
„Ich denke, du stehst auf Kinder", presste sie hervor.
„Oh, ich bin für alles offen", raunte ich ihr ins Ohr und ließ meine Hand unter ihr Oberteil wandern.
Sofort krampfte sich ihr ganzer Körper zusammen und sie packte meine Hand, versuchte verzweifelt, sie wegzuziehen.
„Du bist so..."
„Was?", fragte ich spöttisch. „Widerlich? Pervers?"
Sie knirschte nur mit den Zähnen und wand sich in meinem Griff. Ob sie spürte, wie ihr Zappeln mir gefiel?
„Du hältst mich für krank, Herzchen", sagte ich und drückte sie ein wenig fester an mich. „Aber woher willst du wissen, dass es nicht anders herum ist, hm? Ich mache das, was ich will und fühle mich großartig. Aber was ist mit dir? Du versteckst dein ...